Neben dem Kanon "Viel Glück und viel Segen auf all Deinen Wegen..", dem eine zweite Strophe hinzugefügt werden wird, stehen, wie gesagt, für morgen 4 Liedvorträge auf dem Programm. Die zweite Strophe des Kanons, gedichtet von einem männlichen Mitglied der Singvereinigung, lautet: "Gott wird Dich begleiten, dich schützen und leiten. Sein Segen sei mit Dir und denen, die Du liebst." Am Anfang stehen wird eine Weise, die basiert auf dem Spiritual "It's me, it's me, it's me, oh Lord" und folgenden Text mit dem farblich hervorgehobenen Refrain hat: "Du, Herr, gabst uns dein festes Wort. Gib uns allen deinen Geist. Du gehst nicht wieder von uns fort. Gib uns allen deinen Geist. [Das Folgende wie auch bei den anderen drei ausgewählten Strophen vorgetragen nur von den Männerstimmen;] 1. Bleibe bei uns alle Tage bis ans Ziel der Welt. Gib uns allen deinen Geist. Gib das Leben, das im Glauben deine Kinder hält. Gib uns allen deinen Geist. 2. Deinen Atem gabst du uns jetzt schon als Unterpfand. Gib uns allen deinen Geist. Denn als Kinder deines Vaters sind wir anerkannt. Gib uns allen deinen Geist. 3. Immer wieder will ich singen: Gib uns deinen Geist. Gib uns allen deinen Geist. Der die Herzen, auch die trägen, mit der Freude speist. Gib uns allen deinen Geist."
Die Dirigentin hatte zwei recht nette Tricks auf Lager, die wohl bewirken, dass das Vorgetragene besser beim Publikum ankommt. Einmal riet sie dazu, mit seinen Mundwinkeln ein Lächeln anzudeuten: dadurch würde insbesondere auch erreicht, dass man in der Tonhöhe nicht absacke. Des Weiteren führte sie mit ihren vor die Augen gehaltenen und sich öffnenden Händen vor, wie jene strahlen müssten, um dem Ganzen einen besonderen Anstrich zu geben. Diese Verhaltensregeln müssten sich auch bei dem dann folgenden Song anwenden lassen, der überschrieben ist mit "Uns're kleine Nachtmusik" und vorliegt als freie, von Lorenz Maierhofer vorgenommene Bearbeitung von Mozarts Musikstück. Abgeschlossen werden soll das Ganze durch den sorbischen Reisesegen, der folgendermaßen beginnt." Des Herren Engel begleite dich mit seinem Segen, des Herren Engel begleite dich auf allen Wegen..."
Es sind einmal solche für Sängerinnen wie Sänger wichtigen Hilfestellungen, die den Blogger in der Gruppe von jetzt 6 bis 7 Herren und vergleichsweise vielen Damen halten. Außerdem aber auch noch das fröhliche Naturel der Dirigentin. Deren sonniges Gemüt sich richtig wohltuend auf den Kreis der in dem Chor Mitmachenden auszuwirken scheint. Auch wenn es im Weiteren wieder einige Zeit brauchen wird, um ihn öfter zusammenkommen zu lassen - von daher für jemanden, der bei einer Singgemeinschaft größeren Wert auf regelmäßig und öfter stattfindende Übungsrunden und Auftritte legt, zumindest halbwegs uninteressant: Der Blogger wird sich immer wieder gerne in dem großen Gemeindehaus-Saal mit seinen vom Boden bis zur Decken reichenden Fensterfronten einfinden, um diesen Dirigierstil genießen zu können.
Nach Beendigung des kurzen Übungsbetriebs in dem an der Bahnhofstraße gelegenen Gebäude hingedackelt zu der einen knappen Kilometer entfernt liegenden Zughaltestelle. Von der aus sollte es mit einer S-Bahn der Linien 1 und 2 weitergehen nach Haste, von wo aus ein Bus der Linie 542 fahren würde, den Fahrgast dann in Riehe aussteigen lassend. Dort anstehend im Landgasthaus Fischer ebenfalls eine Ehrung. Aber nicht eine solche, bei der es um das Abschiednehmen gehen würde. Sondern im Gegenteil eine, bei der es um eine engere Bindung der Person an ihr Umfeld gehen sollte - kurz gesagt: ein Ständchen. Mit vier von dem Veranstalter einer Geburtstagsfeier gewünschten Songs. Leider sollte es dem Blogger verwehrt sein, sich an diesem Liedvortrag zu beteiligen: Noch auf den letzten Stufen der auf zu dem am Gleis 2 hinführenden Treppe vernahm er aus dem Lautsprecher die folgende Durchsage: "Information zu S 1 nach Haste: Die Züge fallen heute wegen einer Streckensperrung aus."
Daraufhin in der "Da Angelo" benannten Gaststätte nachgefragt, ob man wohl einem so ausgebremsten Zugfahrer mit einem Handy aus der Verlegenheit helfen könne. Die Dame am Tresen war so freundlich, gleich eines aus einer Schublade hervorzuholen und auch die ihr angegebenen Nummern zu wählen. Bei der ersten, der Privatnummer des Vereinsvorsitzenden - deren Anwahl er sich im Weiteren verbitten sollte -, war der Versuch, ein Abgeholtwerden zu erreichen, leider erfolglos. Dito bei der zweiten Nummer, unter der sich ein weiterer dem Vorstand angehörender Sangesbruder meldete. "Dann war's das eben", konnte der Blogger sich da nur noch sagen, im Hinterstübchen dabei den Gedanken bewegend, in Sachen Gesang sein Tagespensum eigentlich schon erledigt zu haben.
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