Mittwoch, 25. März 2009

198 "...dass wild wachsende Triebe abgeschnitten werden, damit der Stamm sich nicht verbiegt und der Saft nicht vergeudet wird,.....

........... so habe ich diese Notiz in dem eLogbuch nach der einer Passage des Textes betitelt, welcher sich im Weiteren findet.
Die auch wieder so etwas wie ein Essay werden soll. Gewidmet vor allem dem Gedanken an die innere Leere, die kaum jemand ertragen will - und die er in aller Regel mit allem möglichen Zeugs anzufüllen bestrebt ist.

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"Ein gepflegter und wohlbehüteter Baum trägt durch die gute Begleitung, Behandlung
und Fürsorge des Gärtners reichhaltig Früchte. Der Baum muss sich allerdings von Zeit zu Zeit
gefallen lassen, dass wild wachsende Triebe abgeschnitten werden, damit der Stamm sich
nicht verbiegt und der Saft nicht vergeudet wird, den die Früchte für ihr Wachstum benötigen.

Ganz von selbst schenken sich dann die ausgereiften Früchte zur rechten Zeit denen, die
darauf warten oder gar davon leben. Der Mensch jedoch hat die Neigung, alles selbst in die
Hand zu nehmen und den göttlichen Gärtner außer Acht zu lassen.
Und so geschah es und
so geschieht es immer wieder, dass wir die Früchte des Baumes der Erkenntnis von Gut und
Böse nicht unangetastet lassen (vgl. Genesis 2,9; 3,3)."


Anknüpfend an dieses Zitat aus dem jüngsten hier eingetroffenen Spirit Letter sei hier zunächst
die Hauptverknüpfung zu dem Folgenden hergestellt:
Textauszüge über die Modewelt wie die hier gebrachten strotzen
nur so vor Begriffen, die das religiöse Verlangen des Menschen auf die dingliche Ebene projezieren. Da ist die Rede von "kunstreligiöser
Empfindsamkeit"; da ist das "Maison Martin Margiela...wirkungsästhetisch eine Erweckungsbewegung"; "die Jünger liegen dem Meister...zu Füßen".
Weiter heißt es: "Wie die lebensreformerisch Berufenen auf dem Monte Verità wandeln sie
erweckt, erleuchtet und in härenen Säcken. 'Mardin Mardschäääla' - manche hauchen
den Namen, als wollten sie Odem in die Welt einblasen.
Andere sagen: 'Mardschelà!', damit es klingt wie ein Befehl, oder wie ein 'Voilà', ein
Urknall von Schöpfung und Erkenntnis." Abschließend kommt der Autor zu dem in meinen
Augen zentralen Aspekt: Der Kunde legt hier "unfassbar viel Geld hin für etwas....", das kein Luxusgut ist, "sondern eine Geldanlage, Sicherheit und Sinnstiftung."

Der danebengestellte Text wird hier verquickt mit der Tatsache, dass
auch das Fußballspiel gerade in Europa quasi Ersatzreligion
geworden ist. Mit der man sich vor allem stark fühlen möchte -
so stark, dass daraus sogar die Berechtigung ableitbar wird, auf
Anhänger des Spielgegner einzuschlagen.
Infolge dieser Funktion als Füllsel für die innere Leere und als
Religionsersatz erhält der Fußball gerade in Europa eine solche
Bedeutung, dass etwa die jungen Männer aus dem Fußball-Internat in
Bukina Faso, die gerade eine Trainingspause machen,
sich unheimlich ins Zeug legen, um eines Tages auf den dortigen
Fußball-Transfermarkt zu gelangen.

Als Resummee bleibt für mich angesichts solcher Verhältnisse - um auf das eingangs
gebrachte Zitat zurückzukommen -, dass da Triebe wachsen, die eigentlich beschnitten
werden müssten. Einfach, weil ansonsten allzuviel Lebenssaft
verloren ginge. Und der lässt sich von jedem beziehen -
aus einer bei völliger innerer Ruhe möglichen Begegnung
mit der Transzendenz heraus. Nur: dies wird absichtsvoll
verhehlt.

Nachtrag: Nachdem ich diese Zeilen auf das virtuelle Papier
gebracht habe, erhalte ich - zwei Tage später - einen Spirit Letter,
der sich um eben dieses hier gewählte Thema dreht:
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Der Fußball und die Mitte der Welt

Fußballbegeisterung hat ihre eigene Dynamik. Die runde Kugel aus
Leder, mit Luft gefüllt, ist für einige die Mitte der Welt.
Die Welt dreht sich um einen Punkt, um eine Mitte, die Fußball heißt.
Allerdings ist diese Drehung recht kurzlebig. Schnell beherrscht
wieder anderes das Tagesgespräch. Etwa die Finanzmärkte,
um die sich alles dreht.

Gibt es eine Mitte, die auch dann hält, wenn Erfolg, Karriere,

Vermögen nicht mehr tragen?

Die Weisen alter Kulturen sagen: Die Mitte ist innen, ganz tief

im Herzen, und wer sie hat, hat zugleich die Mitte aller,

die Mitte der Welt.

© Guido Kreppold








27. März 2009



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PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!











































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