Sonntag, 17. Februar 2008

09 Am Startpunkt einer Meditationskarriere (Inhalt Mail 13)

Unter dem Betreff "Nachhall eines Stelldicheins beim Wein, welches noch unlängst im Chor so besungen ward", habe ich vor jetzt genau zwei Jahren, also auch in der Nacht vom 16. auf den 17., folgende Mail auf den Weg gebracht, die den Startpunkt meiner "Meditationskarriere" amrkiert:


Klaus Bickmann Bredenbeck*, den 17.2.06


[hier ein Bildmotiv = Blatt als Hinweis auf die mit der kleinen Firma verfolgten Intentionen]


Angerweg 6 a *A. Frhr. Knigge
D 30974 Wennigsen
fon/fax 05109/63551
(Pellet & Chips Promotion)


Sehr geehrte/r Adressat/in,
lieber Hermann,

heute Nacht um 2 Uhr aufgestanden - und bis 4 Uhr meditiert. Da scheint sich Dein ganz leicht und unschuldig aufgekommener - und auch entsprechend geäußerter - Wunsch schon in der Realität niederzuschlagen. Dein Wunsch nämlich, dass ich/dass wir wieder zu dieser Praxis hinf/ä/i/nde(n). - Wenn's sprachlich nicht so exakt ist, soll's Dich bitte nicht stören! - Du erwähntest das Wort Glückseligkeit - und eben die konnte ich näherungsweise bei meiner Sitzung irgendwie erahnen. Ohne jede Technik, um die es ja nach meinem Verständnis, beispielsweise bei dem Mantra, in der Transzendentalen Meditation auch immer wieder geht.

Ich bin bei dieser Sitzung auf den Gedanken gekommen, dass einer der wichtigsten Aspekte im menschlichen Leben - im Studium war die "Selbstentfaltung" für mich DAS zentrale Heureka- Erlebnis - das Aufnehmen und das Weitergeben ist. Ganz leicht aufnehmen, ganz leicht und locker weitergeben. Wie im Ballspiel. Einen Ansatz ganz leicht aufnehmen und dem Mitspieler/Zeitgenossen zuspielen. So, dass er bei etwas mitmachen und sich an der Leichtigkeit erfreuen kann.

Die Holzfeuerung ist für mich nur einer dieser Ansätze: Lebensförderlich, umweltschonend, sparsam, und, und, und....Das hast Du ja vermutlich an meinem Konzept von PECHPRO mehr oder weniger deutlich erkennen können. Zur Überprüfung schicke ich es Dir hiermit zu. Ich nehme an, es stört Dich nicht, wenn ich den "Hotti" und meinen Freund aus Verlagsszeiten hier einbeziehe, denn die sollen, bitte schön, auch gegenlesen. Und Hotti, dem ich von Deinem bevorstehenden Besuch berichtet hatte, will sowieso wissen, was wir denn so beredet haben. (Dabei ist das, worum es hier geht, ja überhaupt nicht zur Sprache gekommen; da müssen wir uns wohl auf nonverbaler Ebene miteinander ausgetauscht haben!?).

Wenn mir der PR-Mensch von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR), ein Herr Dr. Hansen, erklärt, ich könne an meinen werblichen Aussagen zu eben diesem Thema vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas kürzen, "aber bitte so, dass die Texte nicht an Kraft und Esprit verlieren", dann hat sich ihm als kongenialem Geist etwas von meinem Anliegen mitgeteilt. Oder der Immobilienmaklerin, die mich nach Erhalt eines ihr - unverlangt! - zugegangenen Infopäckchens auffordert, bei ihrem Verband einen Vortrag zu halten. Mir geht es absolut nicht darum, mit irgendetwas groß herauszukommen. Sondern darum, etwas für richtig Erkanntes möglichst weit in die Gesellschaft hinein zu transportieren.

Ich bin immer wieder versucht, zu mir selbst zu sagen "Dumm geboren - nichts dazugelernt!"; oder: "Doof wie Schifferscheiße!" - wenn ich all das registriere, was die Zeitgenossen und die Vorfahren so an Verständnis von Welt und Können in dieser oder jener Richtung aufgebaut haben: Da kann ich, an keinem Punkt, in irgendeiner Weise mithalten. Mir bleibt nur der Part, positive Ansätze als solche in ihrer Wesenheit zu erkennen und weiterzuvermitteln (schreibt man ja neuerdings wohl auseinander, was mir nicht immer so behagen will). Gerade mal beim Gesang tritt meine Stimme vielleicht etwas mehr hervor - und da muss ich nach dem Willen der Dirigentin und der Sangesbrüder - auch schon gleich wieder zurücknehmen.

Wenn ich mein Leben so Revue passieren lassen, dann ist es durchsetzt von "glückhaften" Momenten. Ich sage bewusst nicht "glücklich", denn sie schlossen das Glück ja nur potentiell in sich ein - bei mir zum Zuge kommen lassen musste ich sie dann schon selber. So, wie bei meiner Begegnung mit Christiane, meinem irrsinnig tollen Eheweib. Die Momente sind, trotz aller niederdrückenden Erfahrungen wie Unfall, Behinderung, zeitweise Anfeindung in der Klasse, und, und, und... mittlerweile schon fast Legion. Dazu zählte auch - und zählt noch - die Begegnung mit Dir. Dafür zahlt man dann auch gerne, wenn ich das mal so sagen darf. Jedenfalls wird das für Dich unverkennbar gewesen sein.

Nach meinem Verständnis ist die Botschaft Christi eben diese Bestimmung hin zur Glückseligkeit, zur Leichtigkeit - heißt es doch etwa "...und vergib uns unsere Schuld...." : eine Schuld, die niederdrückt und beschwert, die bei etwas festhält und einen aufhält, wird und ist vergeben, ist einfach nicht mehr da. Das "Dein Reich komme" meint ja auch eine Existenz im Glück - und davon ließe sich auch schon hienieden mehr erleben - wenn man es denn zuließe. Welche Möglichkeiten hätte die Kirche - und mit ihr die gesamte Gesellschaft -, wenn Sie den zentralen Aspekt weg vom Leiden hin zur Glückseligkeit verschöbe!

Aber auf so etwas muss man von alleine kommen. Da hilft auch das Lesen nicht wesentlich weiter. Nicht von ungefähr verweigere ich mich schon seit längerem der Lektüre von Büchern, legen die mich doch allzusehr auf bestimmte Aspekte fest, bin ich gebunden an den mehr oder weniger engen Horizont des Autors. Da lobe ich mir denn doch schon die Zeitschriften, die es einem erlauben, mal diesen positiven Ansatz wahrzunehmen und aufzugreifen, mal jenen. Von daher wird Dir sicherlich meine Datei-Untergliederung am Desktop in "Adressen", "Coole Sprüche", "Daten", "Gemeinwesen, Geld, Gesundheit","Holz, Immobilien, Klima", "Merkposten" und "Produkte" , die ich Dir ja vorführen konnte, etwas verständlicher.

Ich freue mich, dass es Dir nach all den Jahren - ich überblicke gar nicht so recht, wieviele es eigentlich seit Deinem letzten Besuch bei uns sind, müssen irgendwie so um die 12 sein, was ich andernfalls zu berichtigen bitte - bei uns wieder gut gefallen hat und Du zuversichtlich in den Kreis Deiner "Weltverbesserer" - Du erlaubst mir gewiss diese gar nicht so unernst gemeinte Bezeichnung?! - zurückgekehrt bist. Freue mich schon auf das Wiedersehen am Montag, bei dem wir gemeinsam das Arbeitsamt be- oder erstürmen wollen!

So, damit mache ich erstmal Schluss, damit es niemandem zu ville wird - hatte ich dem Horst doch unlängst geschrieben: "Du schweigst so stille - es war Dir doch hoffentlich nicht schon zu ville?" Es würde mich freuen, wenn Du Deine abendlichen Müdigkeitsanwandlungen etwas im Zaum halten könntest und bei der Gelegenheit dann in das PECHPRO mit seinem jetzt dreifachen Ansatz so zu Gemüte führen könntest, dass Du am Montag dazu dezidiert Stelllung nehmen kannst.


Mit einem "Gut Holz!"
- das mir auch als Nicht-
kegler gestattet sei -

und freundlichem Gruß

Klaus Bickmann

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