Auch wenn es etwas mühsam war, den von dem Journalisten Carl-Albrecht von Treuenfels verfassten FAZ-Artikel so zurechtzuschneiden, dass er die für die Verwendung als Digitalisat erforderliche Größe erreichte - die Mühe hat sich nach Ansicht des Bloggers gelohnt. Allein schon deswegen, weil, wie unter der Großüberschrift "Deutschland und die Welt" vorausschauend konstatiert wird, hierzulande mehr als 40 von insgesamt 260 in Deutschland heimischen Vogelarten vom Aussterben bedroht sind. Von denen dann Vertreter der sieben photographierten Arten nur noch in ausgestopfter Form zu besichtigen sein werden. Oder halt in dem Eintrag 1988 des Blogs morequalitiesinlife.
Wie dramatisch die Bestandszahlen schon im Laufe der letzten 50 Jahre zurückgegangen sind - und diese Verluste nehmen aktuell aufgrund der in Monokultur angebauten Energiepflanzen Raps und Mais ja noch ganz erheblich zu! -, das lässt am deutlichsten am Beispiel des Rebhuhns ablesen. Zu dieser Vogelart schreibt von Treuenfels: "Mit ihrem schnarrenden Revierruf machten die Männchen bis in die siebziger Jahre im Frühling und Sommer überall auf sich aufmerksam. Der Gesamtbestand ist in den vergangenen 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken."
Der Autor hat sich die Mühe gemacht, alle 40 immer seltener werdenden Vogelarten aufzulisten - so nachzulesen in dem umplazierten Kasten: "Großtrappe, Kranich, Rebhuhn, Wachtel, Fasan, Turmfalke, Rotmilan, Mäusebussard, Wiesenweihe, Schleiereule, Sumpfohreule, Steinkauz, Weißstorch, Kiebitz, Wachtelkönig, Uferschnepfe, Bekassine, Großer Brachvogel, Neuntöter, Goldammer, Grauammer, Ortolan, Feldlerche, Heidellerche, Haubenlerche, Feldsperling, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Brachpieper, Schafstelze, Stieglitz, Bluthänfling, Steinschmätzer, Feldschwirl, Grünfink, Dorngrasmücke, Sperbergrasmücke, Kuckuck, Aaskrähe, Saatkrähe." Von diesen 40 Arten sind dem Blogger zwar nur die allerwenigsten bekannt - zur Teilnahme an einer Vogelstimmenexkursion hat er sich bis dato noch nicht aufschwingen können: ihm würde aber unheimlich viel fehlen, könnte er bei seinen Wanderungen durch die hiesige Feldlandschaft beispielsweise nicht mehr die Lerchen beobachten und hören, wenn sie, gen Himmel aufsteigend und sich dann nach und nach herabfallen lassend, ihre herrliches Gezwitscher von sich geben.
In der Mitte der zweiten Textspalte findet sich dargestellt, in welch vielfacher Weise sich die Agrarökonomie gegen die Tierwelt vergeht - dabei ihren Lebensraum mehr und mehr einengend. Insgesamt gesehen, glaubt der Blogger, dem Verfasser dieser Betrachtung der Tierwelt und der sie beeinträchtigenden Faktoren ein ganz großes Maß an Sachkenntnis und Einfühlsamkeit bescheinigen zu können. Da auch sein Ausdrucksstil sehr gepflegt ist, kann er darum nur jedem, der auf diesen Eintrag stößt und bereit ist, sich in die Thematik einführen zu lassen, empfehlen, sich eingehender mit dem Text auseinanderzusetzen, der, gedruckt auf der mit "Deutschland und die Welt" überschriebenen Seite, sehr deutlich vor Augen treten lässt, wohin die Reise auch weltweit geht, wenn die Vermaisung so zunimmt wie in Deutrschland. Auch unter diesem Gesichtspunkt will dem Blogger seine im Jahr 2004 gefällte Entscheidung für den Einbau einer Pelletfeuerung sehr sinnvoll erscheinen, bietet sie doch die Gewähr dafür, dass sich in seinem Hause keine Technik befindet, die zwar auf dem Sektor der Alternativenergie angesiedelt ist, im Grunde aber der Umwelt eher schadet denn ihr nützt.
Heute in einem Gespräch auch auf einen anderen mit der Vermaisung zusammenhängenden Aspekt gestoßen. Im Philippion, dem in Gehrden so benannten griechischen Restaurant mit einem Landschaftsbauer aus dieser Stadt zusammensitzend, von dem Gesprächspartner darauf hingewiesen worden, dass es anderwärts bereits durch Gentechnik erzeugte höherwachsende Maispflanzen gäbe, die deren Energieausbeute noch erheblich steigerten. Das Fatale an der Geschichte sei, dass Monsanto & Co. auf diesem Wege ihre für den Menschen hochgradig schädlichen Produkte noch besser vermarkten könnten und dass absolut keine Gewähr dafür gegeben sei, dass durch Gentechnik veränderter Mais nicht doch - bei aller ihm gegenüber geheger und gepflegter Reserve - im Endeffekt doch dadurch auf dem Teller des Verbrauchers lande, dass man halt auch das Mastvieh damit gefüttert habe.
Hier abschließend sei nur noch konstatiert, dass die hierzulande wie auch weltweit betriebene und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gottverdammte Wirtschaftsweise dazu führt, dass auf diesem Erdenrund mehr und mehr erhaltenswerte Güter einfach vernichtet werden - zu Nutz und Frommen der ganz, ganz Wenigen und zur großen Enttäuschung der Vielen. Denen, um auf das hier angeschnittene Thema zurückzukommen, die auch beseligenden Eindrücke verlorengehen, welche igerade auch das Verhalten der Vogelarten ihnen zu vermitteln in der Lage ist - und hier insbesondere deren Gesang.
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