Donnerstag, 8. November 2012

1969 "...du traust uns das Gute zu für deine Schöpfung ... öffne uns für alles, was lebt": Eine Anrufung von Mutter Gott und Vater Gott, also der Ganzheit, nach der auch der Sinn des Bloggers steht.

1434

Heilige Ganzheit
Mutter Gott
du trägst uns zärtlich
seit dem Beginn der Welt
in deinem Schoß
Vater Gott
deine Augen ruhen auf uns
voll Liebe
seit dem Anbeginn der Welt

heilige Ganzheit
nach der wir tasten
mit unseren menschlichen Namen
du schickst uns ins Leben
der wunder-vollen
der gefahr-vollen Erde

du traust uns das Gute zu
für dein Schöpfung

du Himmel, willst alles umarmen
du Quelle
willst alles Hungrige stillen
willst alles Schmerzende heilen
willst alle Schuld von uns waschen

heiliges Du
öffne uns für deine Gegenwart
öffne uns für die Menschengeschwister
öffne uns für alles, was lebt.

© Christa Pleikert-Flaspöhler

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08. November 2012




 Anstelle eigener Worte zu dem, was hier von.........Christa Peikert-Flaspohler - AllAboutPeople
www.allaboutpeople.at/people/search/Christa+Peikert-Flaspohler
Alle Informationen über Christa Peikert-Flaspohler im Web: Bilder, News, Biographie, Telefonnummer, Wikipedia, Videos, ......... ausgeführt wird, greift der Blogger hier auf eine von dem evangelischen Pastor Bodo Geddert in der Holtenser Kirche gehaltene, dort verfolgte und auch ins Web gestellte Predigt zurück. Weil in ihr genau das Zutrauen eine tragende Rolle spielt, welches nicht nur der Schöpfer in seine Kreaturen setzt, sondern diese auch untereinander pflegen sollten:
Eine heutige babylonische Gefangenschaft
Predigt über Jeremia 29,1.4-7.10-14

Der Text, den wir heute betrachten wollen, ist ein Brief
des Propheten Jeremia, der in der Zeit zwischen 597
und 594 v. Chr. geschrieben wurde. Das mächtige
heidnische Reich der Babylonier hatte unter dem
König Nebukadnezar die Oberschicht der Juden, etwa
10.000 Leute, wegen ihrer falschen politischen
Einstellung – sie hatten mit Ägypten sympathisiert –
nach Babylon deportiert.

Und das hatte ihr Gott JAHWE zugelassen!!, sie, die
doch so fromme Juden waren, sie mussten nun unter
Leuten leben, die sich so ganz und gar nichts aus
dem Gott Jahwe machten, die so ganz und gar
anders waren in ihrem religiösen Verhalten, wenn
diese Babylonier überhaupt ein solches besaßen.
Und der Schein sprach nun wirklich nicht für den
Vater Jesu Christi! Wer war denn hier der mächtige
Gott? Jahwe oder die Gottheiten der Babylonier?
Sollten die Juden nun diesen Gottheiten der
Babylonier dienen? Nein!! auf keinen Fall wollten sie
es und deshalb hieß die Parole für sie: Nur nicht
mitmachen, nur nicht mit den Wölfen heulen, retten,
was zu retten ist. Festhalten an der Tradition. Nur so,
wenn man der Wirklichkeit entflieht, kann man diese
Zeit überstehen! Auf keinen Fall zugestehen, dass
man in einer andern Zeit lebt, in einer andern Umwelt,
die nicht die gleiche Frömmigkeit hat, wie sie. Nur ja
nicht die Wirklichkeit sehen! Das war die Parole gegen
die allgemeine Ratlosigkeit und Hilflosigkeit!
Sollte man eigentlich dies: DAMALS so betonen? Ist
die Ratlosigkeit und die Hilflosigkeit in vielen Dingen –
und nicht nur die des Glaubens – bei uns nicht
ähnlich? Unsicherheit überall wo wir uns umschauen.
Müssen wir nicht in solchen Krisensituationen genau
so an Traditionen festhalten? Sonst werden wir doch
überrollt. Was also ist zu tun?

Aber ist nicht christliches Verhalten von vorne herein
konservativ? Nun war jenen jüdischen Flüchtlingen in
unserem Text eine Verheißung gesagt aber uns
dagegen? Ihnen war gesagt, sie kehren wieder
zurück in das gelobte Land, wo alles so religiös sein
wird, wie es immer schon war ohne all die fremden
Leute mit ihren religiösen Traditionen? Siebzig Jahre
hat es allerdings immerhin noch gedauert! Wir
dagegen leben ohne eine Verheißung, dass es einmal
anders werden wird. Sind wir die religiöse Minderheit
in dem neuen Babylonien?

In wie weit aber soll man sich anpassen an die neue
Wirklichkeit? Was sollen wir von den Andern
übernehmen? Oder finden wir uns gar nicht in unserer
Geschichte wieder? Gehen wir in unsern Text:
Jeremia wehrt sich gegen vorgefasste Meinungen, er
begräbt fromme Illusionen, mit Illusionen kann man
auf Dauer nicht leben. Jeremia holt uns auf den
Boden der Tatsachen zurück. Er fragt den Menschen,
wo er denn meint, Gott zu finden. Es ist damit nicht getan,
den vergangenen Zeiten nachzutrauern wo
Gott im Tempel in Jerusalem wohnte. Jeremia weist
von diesen Vorstellungen weg. Löst euch von diesen
Illusionen, seht die Realität! Auch politische Theologie
hat sich eben an die Realität zu halten, hat zu
versuchen aus dem, was vorliegt, das Beste zu
machen. Die Aufgabe des Gottesvolkes ist es, so sagt
Jeremia, Aufgabe und Auftrag für die Andern zu sein,
nämlich: Aktiver Einsatz zum Wohl alle r , also auch der
Heiden!

Jeremia sieht die Geschichte als Gottes Fügung an.
So sollen wir dies von Jeremia lernen. Wir leben nun
mal im Babylonien unserer Zeit. Wirklichkeit statt
Illusionen, das sollen, ja müssen wir erkennen. Du
lebst in dieser Welt, sei aber nicht von dieser Welt!
Siehe zu, wie du mit dieser Wirklichkeit fertig wirst!
Gibst du dich Illusionen hin, dann ziehst du dich in ein
Kloster zurück. Gott aber will, das du in dieser Welt,
die nun mal nicht heil ist, die auch nie heil sein wird,
weil sie eine gefallene Welt ist, dass du diese Welt
auch aus Gottes Hand nimmst und auch da sein
Handeln erkennst. Du sollst sogar für diese
heidnische Welt beten!! Die Bibel sagt: Suche der
Stadt Bestes und bete für sie zum Herrn; denn wenn
es ihr gut geht, dann geht es auch dir wohl!
Ist das aber nicht der Stein, den man ständig den
Berg hinauf rollt und der dann immer wieder herunter
rollt? Erkenne die Wirklichkeit! Aber verliere nicht
deinen Glauben! Stehe auch für die so ganz anderen
ein, sie sind auch nicht schlechter als du!
Nun fragen wir uns allerdings zu recht,ob der Brief,
den Jeremia geschrieben hat, ob er irgendetwas
bewirkt hat. Etwas bewirkt hat, was uns eine neue
Perspektive gäbe.
Leider muss ich diese Frage mit “nein“ beantworten.
Das war diesen Leuten von damals zu realistisch. Sie
konnten diese Wirklichkeit nicht ertragen und
erbauten sich lieber weiter an ihren Illusionen. So
konnte Jeremia die Katastrophe und eine zweite
Vertreibung im Jahre 587 nicht verhindern. Sein
Realismus war nicht gefragt.

So lehrt uns die Theologie des Jeremias die
Verbindung von politischer Situation und
theologischer Reflexion zu beachten.
Übersetzt heißt das: Kann man die Nebukadnezars
der Gegenwart als Knechte Gottes verstehen, ja sie in
unser Gebet einschließen? Das hieße für jene zu
beten, die gegen uns sind? Oder muss man die
Parallele anders ziehen?
Doch diese Theologie wird aber ebenso wenig
populär sein, wie die des Jeremia!
Wer aber verspricht uns heute Zukunft und Hoffnung?
Die Banken, das Geld? Wir haben vielleicht eine
Ideologie des Geldes! Das Geld ist der Götze, der uns
Zukunft und Hoffnung verspricht! Geld schafft sich
den Menschen nach seinem Bilde. Geld macht nicht
glücklich, aber es beruhigt?! Geld aber ist in Wahrheit
nur der Ausdruck über das Anrecht auf Entschädigung
für geleistete Arbeit!

Nun wäre freilich der Kampf für eine Gesellschaft
ohne Geld durchaus ein christlicher Beitrag. Nur hätte
er Aussicht auf Erfolg? Doch die Nüchternheit
gegenüber Geld und Gut gehört seit eh und je zur
Perspektive des Glaubens, der zwar nicht beruhigt,
aber glücklich macht weil er in einem erneuerten
Herzren zu Hause ist.
Wer sich im Babylon unserer Gesellschaft
wiederfindet, wem falsche Propheten das
Bewusstsein vernebeln, wer Träumen vom gekauften
falschen Glück nachhängt und doch das Bild des
neuen Menschen nicht vergessen kann, wird die
Botschaft von Ernüchterung, Solidarität und Glück
hören!
Geld macht nicht glücklich, es beruhigt; Glaube
beruhigt nicht, aber er macht glücklich. Lasst uns
dafür danken. Bete ruhig einmal nehr und sei es nur,
um Danke zu sagen, weil dir dies oder jenes
gelungen ist weil du eben ein kleines Erfolgserlebnis
hattest. Sag Danke für diesen Tag, für den Menschen,
der mich versteht. Dafür lohnt es sich doch, da zu
sein. Amen









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