Sonntag, 23. Juni 2013

2200 "Ullrich gibt Blutdoping zu" und hofft wohl immer noch, die weitergehenden Vorwürfe von sich abwenden zu können.

So verkniffen, wie der einstmals als Supersportler gefeierte Ullrich hier dreinschaut, so verkniffen zeigt er sich auch in der wieder und wieder aufgeworfenen Frage, ob er denn nun gedopt hat oder nicht. Alles, was die interessierte Öffentlichkeit bislang von ihm zu hören bekommen hat, kommt aus einem verzerrten Mund und hat mit der Verzerrung der Wirklichkeit zu tun: die von diesem schrägen Typen gewählte Salamitaktik verfolgt nämlich einzig und allein diesen Zweck.

Dazu heißt es in dem nicht mit Namen abgezeichneten Artikel gleich am Anfang: "Nach unzähligen verklausulierten Andeutungen und halbseidenen Entschuldigungen hat Jan Ullrich erstmals ein Doping-Geständnis abgelegt - und wirft dennoch wieder Fragen auf." Wie aus dem Text hervorgeht, der dessen fettgedruckter Passage folgt, hat sich dieser Lügenbold mit einem PR-Berater namens Falk Nier dahingehend abgestimmt, auch im Weiteren das Faktum der Einnahme von leistungssteigernden Mitteln zu weit und so lange wie möglich zu verschleiern. 

Dieser Falk Nier glaubt, den in der Bevölkerung gegenüber Ullrich gewachsenen Unmut dadurch beschwichtigen zu können, dass er folgendes Statement absetzt: "Nach Jahren voller vager Aussagen zum Thema Doping befinde sich Ullrich in einem 'Reifeprozess und Verarbeitungsprozess'," - wobei er mit der Feststellung, in der Geschichte des Radsports sei während der letzten eineinhalb Jahre nie Ruhe eingekehrt, noch eins draufsattelt in der Annahme, er könne so von dem Fehlverhalten seines Geschäftspartner ablenken.

"Trotz seines Geständnisses hält der Ex-Radsportprofi an seine These fest, dass er zwar unerlaubte Methoden praktiziert, aber nicht betrogen hat. 'Fast jeder hat damals leistungssteigernde Substanzen genommen. Ich habe nichts genommen, was die anderen nicht auch genommen, was die anderen nicht auch genommen haben'. sagt Ulrich. 'Betrug fängt für mich dann an, wenn ich mir einen Vorteil verschaffe. Dem war nicht so. Ich wollte für Chancengleichheit sorgen'." Hat er das nicht schön gesagt, der gute Jan?

Keine Kommentare: