Die spindeldürre Type, die sich da stokelnd über den Catwalk bewegt - den Begriff habe ich gerade erst irgendwo aufgeschnappt und finde ihn wegen seiner Assoziation geschmeidige, fließende Katzenbewegung im Hinblick auf das hölzern-steife Herumgestak(s)e der Models nicht sonderlich passend -, diese Type also soll sie heiß auf das superkurze Stück mit seinem schon mehr den winterlichen Verhältnissen angemessene Zusatzteil machen. Welches allerdings nicht die Trägerin wärmt, sondern nur deren Umgebung. Macht nix, müssen sich die Kreativen bei Schumacher wohl gedacht haben: Hauptsache, die Leute haben was zu gucken. Resp. etwas, womit man auffallen kann. Dieses Hochgefühl jetzt schon einmal zu goutieren bei dem "Schaulaufen in der Hauptstadt". Nur so eine Idee von mir: Wie wär's, wenn sich unser "Sprechblasen produzierender Hosenanzug" (Priol) mal ein solches Teil um- resp. antäte? Da würde sie gewiss glatt einer anderen Vertreterin ihres Geschlechts auf dem Berliner Parkett die Schau stehlen.
Über den ganzen Modezirkus, der nicht nur in dem Affenzirkus bei uns veranstaltet wird, habe ich mich schon des Öfteren in diesem Blog einigermaßen distanziert geäußert - um es gelinde auszudrücken. Wer Zeit und Laune hat, mag dazu ja mal die Stichworte 'InStyle', 'Höschen' oder 'Modewelt' in das Blogsuchfenster oben links eingeben. In den fraglichen Beiträgen wird er dann wohl dessen gewahr werden, dass das, was sich so in der Modeszene tut, zu einem Großteil der Geschmacklosigkeit höchster Grad ist. Und der Dysfunktionalität sowieso. Wie eben der superkurze Rock mit dem superlangen Luft- und Bodenwärmer.
Hauptsache wird es auch bei diesem unsäglichen Outfit sein, dass es hochpreisig daherkommen kann: Dann lacht das Herz der gutbetuchten Dame, die sich darüber freut, ihr persönliches Schaulaufen nun - natürlich an einem möglichst gut geheizten Ort - veranstalten zu können. Und darauf, dass die Gesichter der neidischen Umwelt ebenso lang werden wie eben ihr Überwurf. Oder was immer das Teil mit dem grünen Innenfutter darstellen soll. Seien wir den Modeschöpfern doch dankbar, dass sie so verwegene Kreationen auf den Markt bringen - wo der doch ansonsten nicht so viel Anregendes zu bieten hat!
Ja, der Markt mit seinen Gesetzmäßigkeiten: Auf wieviel Primitivismus bei den Zeitgenossen die Akteure auf ihm sich verlassen können, so dann ihre Marken - neudeutsch: Label - ins öffentliche Bewusstsein rücken könnend und ihre satten Gewinnmargen einstreichend. Ihr Fernziel dabei: an die Stelle der Marktwirtschaft die Markenwirtschaft treten zu lassen, in welcher, wie beispielsweise bei den Begriffen 'Tempo' oder 'Underberg', der eigene Produktname als Synonym für eine ganze Güterklasse verwendet wird. Wobei ich allerdings meine Zweifel habe, ob der Name "Schumacher" diesbezüglich auch nur ganz, ganz entfernt sich zu einem solchen Standard entwickeln kann. Es sei denn, die Damenwelt vermeint, mit dessen Outfit so schnell bei den Herren der Schöpfung ankommen zu können wie eben d e r Schumacher an dem von ihm angesteuerten Ziel.
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