Sonntag, 9. März 2014

2340 Hier gegeneinanderstehend: Die Note 4+ für das LÜTTJES aus der Privatbrauerei Wittinger, vergeben von anonymen Biertestern - und die 2+ für eben dieses Gesöff, vergeben von dem Blogger Martin Cross und seinem Sangesbruder Fritz.

Wer bei einer Suchmaschine die Begriffe Lüttjes und Biertest eingibt, der stößt an erster Stelle auf den folgenden Link:

Lüttjes Pilsener – Biertest und Informationen auf Bier-Index

www.bier-index.de/biere/luettjes-pilsener.html
Biertests, Bewertungen und Kommentare für das Bier Lüttjes Pilsener.
Der ihm allerdings nicht so recht weiterhilft, weil es es in ihm abschließend heißt:





"Sei der Erste!

Für dieses Bier gibt es noch keine Rezensionen."


Bei dem zweiten Link sieht es auch nicht viel anders aus, dieweil dort nichts anderes gesagt wird. Der dritte Link schließlich liefert die Bewertung, die der oder die anonymen Tester rd,mc,mw,sw vor gerade etwas mehr als einem Jahr abgegeben hat/haben und die sich liest wie folgt:  
getestet am13.02.2013
getestet vonrd,mc,mw,sw
Gesamt Note         4+
TestergebnisRiecht ein wenig nach Gerstenbrot. Malzig. Getreidig. Süßlich. Aber auch leicht säuerlich. Sauerteig. Leicht metallisch. Schmeckt schon voll. Sehr getreidig auch im Geschmack. Aber toll schmeckt das Eigenmarkenbier von Hol ab nicht. Da gibt es bessere im Niederpreissektor. Antrunk ist ok... bißchen hopfen. Bisschen laff oder abgelaufen. Bei nem tiefen Schluck kommt noch eine Zitruslimo Note durch. Könnte kühler sein. Wässrige Zitruslimo mit bitter auf Brot.Bild nicht gefunden

Lüttjes Pilsener

Brauerei Privatbrauerei Wittingen
Land Deutschland
Region Niedersachsen
Stadt Wittingen
Bier-Typ Pils
Behälter 0,33l Flasche
Alkoholgehalt 4,7%




Was kann man bloß mit der Aussage "Wässrige Zitruslimo mit bitter auf Brot" anfangen? Und was  hat es mit dem Sauerteig auf sich, der "Leicht metallisch" schmecken soll? Weiter ist die Feststellung "Sehr getreidig im Geschmack" einigermaßen überflüssig, denn wenn etwas "ein wenig nach Gerstenbrot" riecht, wird es auch wohl nach Getreide schmecken. Fazit: Diese Einstufung ist, wie es im Neusprech heißen würde, "so was von hergeholt", dass ihr energisch widersprochen werden muss. Auch wenn der Blogger kein großer Biertrinker ist und sich auch nicht sonderlich mit den Geschmacksnuancen auskennt, die die verschiedenen Biere charakterisieren sollen. Er kann einfach nur sagen: das schmeckt - oder: das schmeckt nicht. 

Heute im unweit der Autobahn in dem Örtchen Riehe gelegenen Gasthaus Fischer dem Sangesbruder Fritz etwas vorgeschwärmt von der soeben erst bei dem Getränkemarkt HOLAB besorgten Bier, welches sich hier einmal auf einem Photo zusammen mit Glas und einmal in gescannter Form vorgestellt findet. Hier soll nur einmal kurz der Weg nachgezeichnet werden, auf dem der Sangesfreund Martin Cross an das ihm völlig unbekannte Gesöff gestoßen ist.

Da schiebt er also in der Wennigser Filiale des nur ganz gelegentlich aufgesuchten Betriebes seinen Einkaufswagen an der endlosen Reihe von Bierkästen vorbei, dabei vor allem Ausschau haltend nach solchen, die weniger als einen halben Liter dieses Männertrunks enthalten. Deren aber gab's nicht viele. Also wendet er sich an den gerade in seiner Nähe stehenden jungen Mann, der erkennbar zu dem Betriebspersonal gehört. Mit der Frage, ob man nicht über das Flensburger, das Einbecker oder etwa auch das Dithmarscher Dunkel (letzteres auch sehr zu empfehlen) hinaus etwas für die Kunden vorhalte, deren Bierdurst nur sehr begrenzt sei, und die keine Lust hätten, angebrochene Flaschen in den Kühlschrank zu stellen, um sich deren Inhalt dann früher oder später zu Gemüte zu führen.

Darauf der freundliche junge Herr: "Ja, wir haben da noch das Lüttjes - ein Pilsener. Das wird von vielen Leuten mitgenommen und kostet nur fünf Euro neunundneunzig." In den heimlichen Gefilden sollte es sich herausstellen, dass dieser Betrag alles andere als eine Fehlinvestition ist - kann das Bier doch in puncto Geschmack mithalten mit den Bieren, die mit 12 Euro erheblich teurer sind: dem Gilde, dem Herrenhäuser - und wie sie alle heißen. Und möglicherweise sogar besungen werden:        

Video: So gut klingen Hannovers Biersorten / Meine Stadt ...

www.neuepresse.de › HannoverMeine Stadt
12.10.2011 - Video: So gut klingen Hannovers Biersorten. Sie hauchen in Longnecks, ploppen mit Drittel-Liter-Knollen und singen dazu wunderliche Lieder: ... 
Nach dem heute in dem genannten Gasthaus abgelieferten Ständchen - die Chorvereinigung Hohenbostel war dort anlässlich des silbernen Ehejubiläums des Vereinsvorsitzenden angetreten - mit dem Fritz und dessen ihm "kostenpflichtig angetrauter Ehehälfte" (kein Plagiat, sondern hier als Standardspruch eines Lektoratskollegen zitiert) nach Bredenbeck gedüst und dort die Gäste auf der Terrasse der eigenen Hütte im Licht der untergehenden Sonne einen Probeschluck nehmen lassen. 

Fritzen's Urteil: "Da hast du dir ja wirklich keinen schlechten Tropfen besorgt. Der schmeckt tatsächlich gut und ist auf jeden Fall besser als das einen Euro teurere Oettinger, welches ich mir in aller Regel besorge." Diesen Tropfen wird der hier wieder einmal auf unbekanntem Terrain sich bewegende Schreiber dieser Zeilen allen anderen Erzeugnissen aus Hopfen und Malz vorziehen. Einfach, weil der Geschmack überzeugend ist und auch das Faktum ins Gewicht fällt, dass die Kästen mit ihren 24 Flaschen - nach Adam Riese also 7,2 l - halb so teuer sind wie die Kästen Gilde, Herrenhäuser etc.pp., in denen 20 Flaschen zu zählen und somit 10 l enthalten sind.

PS: Einige Zeit nach der Weitergabe des Tipps an den Sangesbruder schildert der, wie sein im selben Hause in der ersten Etage wohnende Sohn in die gute Stube tritt und den Vater fragt, ob er wohl noch einen Kasten Lüttjes in Reserve habe - seine zahlreichen Gäste hätten die beiden bei HOLAB besorgten Kästen ratz fatz weggepichelt.












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