Samstag, 22. Februar 2014

2330 Wie war das doch noch mit dem Gespräch über die Radio-Anlage, die nur deshalb ungemein preiswert erworben werden konnte, weil sie zu groß geraten war? Martin Cross erinnert sich/2.



Da sitzen sie also zusammen, auf der dem Eingang zu der Bäckerei Bernhardt und dem NP-Markt gegenüberliegenden Bank - der Wolfgang und der Günther und unterhalten sich. Es ist Mitte Oktober 2008 und an den vier Tischen des Stehcafés ist in dem schmalen Gang sonst kein weiterer Gast zu sehen, als das Alter Ego von Martin Cross den Raum betritt. Der sollte sich etwa anderthalb Jahre später eine Digitalkamera zulegen - hergestellt von der Firma MEDION und mit einem Preis von weniger als 40 Euro auch recht kostengünstig. Mit der ließen sich dann auch die beiden Aufnahmen machen, die einige Zeit später hineingenommen werden sollten in den bis heute von vielen Lesern aufgerufenen Tagebucheintrag 277. 

Mittwoch, 3. Juni 2009


277 Lokalkolorit Bredenbeck/1: Baulichkeiten, Historie, Kultur und anderes mehr.


Bei den beiden in dem westlich und damit genau in Richtung Deister gelegenen Winkel sitzenden Gesprächspartnern angekommen, gleich die Ohren gespitzt. Ging es bei der Unterhaltung doch um etwas, das den Hinzukommenden außerordentlich interessierte, weil er mit seinem vor langen Jahren bei Lixfeld in Hannover erworbenen BASF-Radio nicht sonderlich zufrieden war - eine Steuerungsanlage von KENWOOD.  Und, was noch interessanter war: Die wollte der Günther loswerden, weil er sich als Hartz IV-Empfänger von den für ihn zuständigen Leuten beim Jobcenter angewiesen sah, eine räumlich kleinere Wohnung zu beziehen.

Wie an anderer Stelle in diesem Tagebuch ausgeführt, wäre es nie zu dem am 22. 10. 2008 abgeschlossenen Kaufvertrag gekommen, hätte dessen zweiter Unterzeichner den Raum auch nur zwei Minuten später betreten. Weil dann nämlich das Thema Radioanlage vom Tisch gewesen wäre und der Günther und der Wolfgang sich mit anderen Dingen befasst hätten. Dabei auf keinen Fall das Thema Fußball. Was die beiden dem Schreiber dieser Zeilen außerordentlich sympathisch macht. War der es doch leid, sich das endlose Hin und Her, Rauf und Runter, Hinein und Vorbei von den bis zu neun um den Ecktisch herum stehenden und sitzenden Fußballexperten anzuhören, die sonst immer um diesen Ecktisch herumstanden und -saßen. Dass er es jetzt nicht mehr tun muss, dafür sollte das in diesem Tagebuch des Öfteren geschilderte und coram publico gerügte Hausverbot sorgen.

Nicht zu rügen war der von dem Günther geforderte Kaufpreis, der anfangs sogar bei nur 120 Euro liegen sollte. Der sollte dann später, nach der Besichtigung und dem Hörtest in der nach Auffassung der Hartz IV-Experten zu groß geratenen Wohnung auf 150 Euro angehoben werden - weil so ein armes Schwein wie der Günther nicht auch noch von anderen Menschen schweinisch behandelt werden sollte. Für all die Teile, die in dem Kaufvertrag von Aiwa bis Philips aufgeführt werden, im Grunde ein Preis, der eigentlich immer noch zu niedrig lag.

Nachdem der Kaufvertrag perfekt war und der Günther ihn ausgedruckt hatte, den vor der Wohnung Am Tongrund 15 geparkten Mitsubishi Colt - mit 11000 Euro als Vorführwagen auch als Schnäppchen gekauft - schleunigst mit dem Neuerwerb beladen, um der eigenen Perle ganz schnell insbesondere die nicht, wie das BASF-Radio in Schwarz, sondern in Silber gehaltene  schöne KENWOOD-Anlage mit ihrem auch ansonsten gelungenen Design vorführen zu können. Die sollte dann in idealer Weise die beiden großen Boxen ergänzen, die, ebenfalls KENWOOD-Produkte, 2 Jahrzehnte vor der Jahrtausendwende ebenfalls bei Lixfeld erstanden worden waren. 

Der damals den Käufer begleitende Freund, ein Verlagskollege, war, nachdem er selbst zwei Lautsprecher gekauft hatte, fühlbar neidisch geworden, als er den vollen Sound dieser beiden Boxen hören musste, die von dem Verkäufer vorgeführt wurden. Der dann einen Wahnsinnspreis nannte: 600 DM - eine gewaltige Preisreduzierung, begründet mit der Tatsache, dass es sich um Ausstellungsstücke handelte. Ein Wahnsinnspreis vor allem insofern, als die Herrin des Hauses großen Wert darauf legte, das Geld soweit wie möglich zusammenzuhalten, weil ja die auf ihm ruhende Hypothek abgetragen werden wollte.

Unbezahlbar dann aber das, was sich in den heimischen Gefilden herausstellte: Aus den diesen Boxen ertönten Klänge aus einer mittlerweile doch recht entfernten Vergangenheit: Rockmusik aus den 50er Jahren und auch danach. Nicht unterbrochen durch irgendein duseliges Werbegequatsche oder nerviges Getue der an den Mikrofonen stehenden Moderatoren. Auf einem Sender, der seit dem 22. Oktober 2008 die Bewohner des Hauses Angerweg 6 a an jedem Tag stundenlang begleitet: RADIO BREMEN 1 - gesprochen immer als "Bremenneins".



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