Montag, 24. Februar 2014

2331 Urlaubswillige müssen lernen, die Pauschalreise-Geheimsprache zu verstehen. Tun sie es nicht, haben sie auch vor den Gerichten keine Chance und sehen auf jeden Fall alt aus.

"Mit 'internationaler Küche' umschreiben einige Prospektlyriker gern einfallslos zubereitete Kost aus der Tiefkühltruhe. Und wer sich mit den 'abendlichen Tanzveranstaltungen' trösten will, der könnte bald die Nase voll haben vom Discolärm bis 4 Uhr früh": In das Schatzkästlein der Werbefuzzis greifend, holt der HAZ-Journalist Hans-Werner Rodrian mit diesen beiden Anpreisungen aus ihr zwei sehr schöne Beispiele dafür heraus, wie das Publikum auch auf dem Terrain der Organisation von Reiseveranstaltungen in die Irre geführt wird.

Liest man sich die insgesamt 34 akribisch nachgezählten Versprechungen durch, die von den Reiseunternehmen gemacht und von dem Autor als unwahr entlarvt werden, dann fällt es zumindest den etwas helleren Köpfen unter dessen Lesern nicht schwer, jeglicher Verheißung zu misstrauen, die Gutes und Schönes an den Urlaubsorten verspricht. Leider ist es so, dass die Menschen, die schlechte Erfahrungen beispielsweise mit dem Service vor Ort gemacht oder etwa festgestellt haben, dass sich hinter dem Prädikat "landestypische Bauweise" nichts anderes als die Hellhörigkeit der genutzten Räumlichkeiten verbirgt, aus solchen Erfahrungen einfach nichts lernen wollen resp. können. Weil sie halt beschränkt sind und nicht über die mentalen Abwehrkräfte verfügen, die in dieser unserer beschissenen Gesellschaftsordnung so notwendig sind wie kaum etwas anderes sonst.

"Schlechte Lage ist kein Grund zur Kündigung" heißt es in der dpa-Meldung, die sich hier als Zweitveröffentlichung der in der HAZ gebrachten dpa-Meldung findet. Die entsprechende gerichtliche Entscheidung soll hier verdeutlichen, dass Urlauber, die etwas an ihrer Unterkunft, deren Umgebung oder was auch immer zu beanstanden haben, vor dem Richtertisch einen schweren Stand bei der Durchsetzung ihrer Interessen haben. 

In der Bildunterschrift heißt es: "Lärm im Urlaub: Einen 'aufstrebenden Ferienort' kennzeichnen in der Regel viele Baustellen wie hier am Strand von Moraira an der Costa Blanca." Womit deutlich werden dürfte, dass es gute Gründe gibt, jeder noch so vertrauenerweckend klingenden Formulierung in den Werbeprospekten und -flyern zu misstrauen. Weil sie sämtlich auch immer die von dem Autor auch als solche bezeichneten Umkehrschlüsse nahelegen oder zulassen, die eigentlich jeden abschrecken müssten, der seine fünf Sinne noch beisammen hat.

Reisewillig ist auch Martin Cross immer wieder - allerdings beschränken sich seine Touren regelmäßig auf die nächste Umgebung. Da ist er mit seiner MobilCard 60Plus in den Öffis unterwegs - mal mit den verschiedensten Buslinien, mal mit der S-Bahn, mal mit der Stadtbahn. Immer dabei hat er jetzt die braune Umhängetasche, die er, egal wo er sitzt - wie hier gleich folgend, im Bus -, immer sorgsam hütet und darauf achtet, dass ihr kostbarer Inhalt (meist sind es die Notenmappen von einer oder zwei Chören, in denen er jetzt sängerisch aktiv ist) nur ja keinen Schaden nimmt.




HINWEIS
Nach Einführung der neuesten Firefox-Version scheint der folgende Vermerk für die meisten Webnutzer gegenstandslos geworden zu sein:
Wer mit dem Browser Firefox auf diese Seite stößt, ist besser beraten, den Internet Explorer, Safari von Apple oder GOOGLE Chrome zu verwenden.
Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.


oder























Keine Kommentare: