Mittwoch, 25. Februar 2009

182 "Selig sind die Armen im Geiste - denn ihrer ist das Himmelreich":........

Dieses Dictum dessen, der nicht nur die Wasser und Wolken bewegt, sondern dies auch mit den Herzen des Menschen tun möchte, ist mir heute in der Frühe durch den Sinn gegangen. Ich meine es vor allem mit einem zentralen Aspekt verknüpfen zu können, der sich, aufgefächert, für mich folgendermaßen darstellt:
  • Findest Du mehr und mehr zu der gedanklichen Stille hin,
  • konzentrierst Dich auf gar nichts,
  • lässt ab von allem Dafürhalten und Bewerten,
  • wirst innerlich ganz leer und erfährst, was es heißt, einfach nur zu sein,
  • akzeptiert das, was Dir widerfahren ist, als letztlich Deiner Weiterentwicklung dienend,
  • grämst Dich wegen nichts und bist niemandem gram,
  • hörst auf, jemandem die Schuld an Deiner misslichen Situation zu geben,
  • rechtest nicht mit einer höheren Gewalt, weil sie Dir diese oder jene Belastung zugemutet hat,
  • sorgst Dich nicht wegen zukünftiger Entwicklungen, die Dein Wohlergehen beeinträchtigen könnten,
  • vertraust ganz intensiv auf ein höheres Geleit,
  • gibst auch jegliches gedankliche Festmachen an einer ganz bestimmten, Gott ja definieren wollenden Glaubensvorstellung dran und
  • nimmst dem allen gegenüber einfach nur den Augenblick in seiner ganzen Fülle wahr,.............
.........dann wird Dir der tiefere Sinn des als Titel dieses Eintrags gewählten Ausspruchs aufgehen: Nämlich - verbunden sogar mit einer Art Glückseligkeitserfahrung - die Einsicht, dass mit ihm vornehmlich keine endzeitliche Perspektive gemeint ist. Sondern die ganz konkrete Gegenwart. Die sich für Dich und Deine Umwelt fast schlagartig als etwas entpuppt, was Dir gut will und quasi pausenlos selbst solche Wünsche erfüllt, die Du nicht einmal bewusst als Herzenswunsch wahrgenommen hast. "Wer so zu denken begonnen hat, hinter dem steht das Universum" hat Eckhart Tolle es in seinem Buch "Eine neue Erde - Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung" formuliert. Ich weiß mittlerweile, dass ich nicht von ungefähr gerade auch auf dieses Statement gestoßen bin.
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Folgend drei Betrachtungen zum Thema 'Innerer Friede' - der die Voraussetzung für jeden äußeren Frieden ist:
  • Einmal die Betrachtung des "Spirit Letter" vom 03.03.09, den ich seit Kurzem abonniert habe.
  • Dazu dann noch eine solche zu der Fastenzeit, bei der ich vor allem den beiden letzten Textspalten etwas abgewinnen kann, dort auch die Aussage findend, dass Fasten sich ableitet vom althochdeutschen "vasten" = "festmachen", also die Einladung beinhaltet, darüber nachzudenken, woran man sein Leben festmacht.
  • Und schließlich das bei einer Taizéandacht aus jüngerer Zeit gesprochene Friedensgebet, so gefasst von christlichen Ordensschwestern, die in Israel tätig sind.






Am Morgen suchen wir noch einen Moment der Stille. Das ist gar nicht so leicht. Eine buddhistische Geschichte sagt uns, wie das geht.
Ein Schüler fragte den Meister, wie er meditieren solle. Schließlich antwortete der Meister: »Wenn ein vergangener Gedanke aufgehört hat und ein zukünftiger Gedanke noch nicht entstanden ist, gibt es da nicht eine Lücke?« – »Ja«, sagte der Schüler. – »Nun gut, verlängere sie! Das ist Meditation.«
Nur Mut zur langen Lücke. Auch in der Lücke können wir noch etwas wahrnehmen: Die Gegenwart Gottes. Das wünsche ich Ihnen. Und so: Einen guten Tag.
© Wolfgang Fietkau

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