Es ist unglaublich, dass die Leutchen von Dorfkino & Co. meinen, sie würden diese Räumlichkeiten mit Leben füllen können. Filmvorführungen finden doch nur ganz gelegentlich statt, und es ist doch nur eine Frage der Zeit, inwieweit die hier gleich folgend genannten Vereine überhaupt noch Interesse an dem fraglichen Versammlungsort aufbringen werden. Als Nutzer kommen doch eigenlich neben den Dorfkinobetreibern nur noch der Verein Khoch3, der MGV Bredenbeck und die Parteien infrage. Alle anderen sind doch in puncto Freizeit- und Organisationsgestaltung bestens versorgt. In einer anderen Presseveröffentlichung als der hier folgend eingestellten hat der Vorsitzende des Dorfkinovereins zum besten gegeben, er freue sich, wenn er seinen nächsten Geburtstag in dem Gemeinschaftshaus werde feiern können. Der Schreiber dieser Zeilen hält es für unwahrscheinlich, dass sich das Projekt wird in die Tat umsetzen lassen können.
Bestärkt wurden diese Zweifel durch das Statement der Angetrauten - als Schatzmeisterin des örtlichen DRK-Verbandes hat sie in dessen Leitungsteam Kenntnis von dem Bedarf der Bredenbecker Vereine nach einem Versammlungsort - (am 28.d.Mts. ließ sie ihren Ehepartner wissen, dass eine ganze Reihe von denen ihr Desinteresse an einem Dorfgemeinschaftshaus bekundet haben); ergo ist das ganze Projekt wohl mehr ein Mittel der Selbstdarstellung und der Versuch, Lorbeeren auf dem eigenen Haupt zu sammeln, oder, anders ausgedrückt, sich einen Orden anheften zu lassen. Wofür soll ein solcher Orden denn vergeben werden? Etwa dafür, dass das Dorfkino vier, vielleicht auch fünf oder sechs Vorstellungen in dessen Räumlichkeiten anbieten, oder dass Khoch3 ebensoviele Veranstaltungen in ihnen durchführt, oder dass die beiden örtlichen Chöre zusammengenommen etwa sechzig oder siebzig Mal dort ihre Übungsabende gestalten, oder dafür, dass der oder die eine oder andere als Redner für einen Vortrag gewonnen werden kann? Fazit ist doch, das das, was Einnahmemitteln im Laufe des Jahres zusammenkommt, kaum so hoch ausfallen dürfte, dass die Betriebskosten damit gedeckt werden können.
Da hat es doch in Bredenbeck
vor gar nicht langer Zeit noch eine Kneipe gegeben, in der sich auch
besagte Handwerker gern zusammengesetzt haben. Die sind, wie auf dem
eingangs eingebrachten Photo, wie bereits erwähnt, über die Jahre recht
alt geworden sind. Und der Sportverein oder der Männergesangsverein -
haben die etwa jüngere Mitglieder? Oder die Schützen? Oder der
Männergesangverein? Oder die Feuerwehr? Oder der Tennisverein? Oder das
Rote Kreuz? Oder der Heimat- und Kulturverein? Oder der Bridgeclub? Oder
der Sozialverband? Oder der Frauenchor A Capella? Daneben gibt es doch
eigentlich nur noch eigentlich nur noch den Kulturverein Khoch3, die
örtlichen Parteimitglieder sowie die Betreiber des Dorfkinos. Letztere
haben auch einmal eine Filmvorführung in dieser Gaststätte gemacht. Der
war grottenschlecht, wie in dem Tagebucheintrag vom 20.11.2011
nachzulesen ist.
An
diesem Punkt kommt der Leserbrief "ans Tageslicht", wie es in der hier
zuvor eingestellten Photomontage heißt. Einmal in der Druckversion, und
einmal in der auf dem Tablet des Bloggers geteilten Version.
Sent: Friday, January 15, 2016 8:52 AM
Subject: Keinen zweiten Standort im Dorf schaffen
Klaus Bickmann
Von Samsung-Tablet gesendet
Zum Bericht „Dorftreff: Mitglieder stimmen
ab“ vom 9. Januar:
Bredenbeck mit mehr als 3000 Einwohnern braucht einen Versammlungsort, aber
keine Konkurrenz unter den vorhandenen Gebäuden. Sportverein, Feuerwehr und
Schützenverein sind versorgt und bringen keine finanzielle Unterstützung.
Eine Unterstützung durch Förderprojekte erleichtert die Erstinvestition,
erhöht aber die Bausumme. Fördermittel sind an gewisse Anforderungen
gebunden, die unter Umständen nicht erforderlich wären und nur zum Erlangen
der Fördermittel erstellt werden.
Dorfgemeinschaft und Kirche gehören an einen Tisch. Das Bonhoefferhaus kann
unser Dorftreff sein. Es gibt einen Außenbereich, Parkplätze,
Kinderspielplatz und Platz für einen Anbau.
Zusätzlich hat die Kirche die Chance, auch in zehn Jahren noch einen Saal
anbieten zu können, und muss nicht – wie andernorts – auf den Nachbarort
verweisen. Die kommende Generation, die die Folgekosten trägt, wird es uns
danken, dass wir nach vorne geschaut haben.
Eckhard Seemann
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Bredenbeck.
Eckhard Seemann, nach
eigenen Angaben Mitglied der evangelischen Kirche und des
Dorfgemeinschaftsvereins Bredenbeck, hat sich an die Redaktion mit einem
Leserbrief zur bevorstehenden Entscheidung des Dorfgemeinschaftsvereins
für einen Standort für ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH) gewandt:
"Wir Bredenbecker mit mehr als 3000 Einwohnern brauchen einen
Versammlungsort, aber keine Konkurrenz unter den vorhandenen Gebäuden.
Große Vereine wie z.B. Sportverein, Feuerwehr und Schützenverein sind
versorgt und bringen keine finanzielle Unterstützung.
Eine Unterstützung durch Förderprojekte erleichtert die
Erstinvestition, erhöht aber die Bausumme. Fördermittel sind an gewisse
Anforderungen gebunden, die unter Umständen nicht erforderlich wären und
nur zum Erlagen der Fördermittel erstellt werden.
Dorfgemeinschaft und Kirche an einen Tisch. Das B- Haus kann unser
Dorftreff sein. Die Politik (Ortsplanungsversammlung) und z.B. die
Gesangsvereine machen es vor. Das Bonhoefferhaus bietet die Möglichkeit
zu einem Versammlungsort aller zu werden. Es gibt einen Außenbereich,
Parkplätze, Kinderspielplatz und Platz für einen Anbau. Es wird nur
einen Standort geben der zu unterhalten ist. Zusätzlich hat die ev.
Kirche die Chance, auch in 10 Jahren noch in Bredenbeck einen Kirchsaal
anbieten zu können und nicht wie anderorts auf den Nachbarort zu
verweisen. Die kommende Generation, die die Folgekosten trägt, wird es
uns danken, dass wir nach vorne geschaut haben.
Dorfgemeinschaftshaus ja – bitte kein weiteres öffentliches Gebäude
Eckhard Seemann Mitglied der ev. Kirche und des Dorfgemeinschaftsvereins"
Und hier noch der er noch d hier noch abschließend der Bericht zu der Sitzung der hauptsächlich von den Betreibern des Dorfkinos einberufenen Sitzung.
Es war der Ritt auf
der Kanonenkugel. Die Diskussion über ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH) im alten
Netto-Supermarkt in Bredenbeck hatte viele Hochs und Tiefs. Zwischenzeitlich
- da waren sich die Teilnehmer einig - drohte die Stimmung zu kippen. Am Ende
stimmte doch eine breite Mehrheit für das Projekt. Einer der dagegen stimmte,
war Ortsbürgermeister Hans-Heinrich Warnecke.
"Ich sage dazu
nichts, das ist meine Privatsache", antwortete Warnecke auf die Frage,
warum er den Vorschlag des ehemaligen Supermarktes ablehne. "Ich freue
mich aber, dass der Beschluss gefasst wurde, das ist ein großartiger Tag für
Bredenbeck. Wir sind aus unserem Loch herausgekommen", erklärte der
Ortsbürgermeister dann doch. Über seine Ablehnung könnte vortrefflich
spekuliert werden. Tatsache aber ist, dass mehr als ein Dutzend Mitglieder
nicht für das DGH im Supermarkt stimmten - darunter waren auch die anwesenden
Spitzenfunktionäre der SG Bredenbeck.
Der Vorstand des
Dorfgemeinschaftsvereins hatte erklärt, warum das Bonhoeffer-Haus der
Kirchengemeinde, die Mensing´sche Scheune und auch ein Neubau nicht in Frage
kämen. Fehlende Parkplätze, ein Nistplatz für eine Mauerseglerkolonie,
langwierige Wartezeiten bis zum Baubeginn oder einfach Uneinigkeit über die
Art der Nutzung oder die Frage des Kaufs oder des Pachtens hatten alle drei
Varianten ausscheiden lassen. Am Ende stellte der Vorstand den Netto-Markt
als einzige Möglichkeit vor: 630 Quadratmeter Fläche, 830.000 Euro
Umbaukosten, 220.000 Euro Kosten für Gebäude und Boden, höhere Baukosten für
das zu erhöhende Dach - aber eben auch Barrierefreiheit, zentrale Lage, 17
Parkplätze, Mischgebiet und die Möglichkeit des Kaufs.
Insgesamt wird das
Projekt mehr als eine Million Euro kosten. Die Gegenfinanzierung sieht
237.000 Euro aus dem ILEK-Förderprogramm und 100.000 Euro aus einem
Modell-Programm des Bundeslandwirtschaftsministeriums vor. Die beteiligten
Vereine und Eigenleistungen am Bau sollen 133.000 Euro erbringen. Spenden und
weitere Fördergelder bringen noch einmal etwa 50.000 Euro. Damit ist mehr als
die Hälfte der Kosten gedeckt. Die andere Hälfte soll als Kredit aufgenommen
werden. 23.700 Euro kosten Zins und Tilgung im Jahr, 14.000 Euro entfallen
auf den Verein an Gebäude-Nebenkosten. Dem gegenüber stehen Einnahmen aus
Vermietung und Verpachtung an die Gemeinde (8.240 Euro) und einen Gastronom
(11.460 Euro) von jährlich 19.700 Euro, Nutzungsentgelte von Vereinen und
Privaten von 7.500 Euro sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder in Höhe
von 9.000 Euro (bei 250 Mitgliedern) und 3.400 Euro an Spenden. Das ergibt am
Jahresende ein gerechnetes Plus von 1.300 Euro.
Kritisiert wurde aus
der Versammlung, dass es keine Außenanlagen und keine Spielmöglichkeiten für
Kinder gäbe. "Hier sehen wir derzeit keinen Raum für Verhandlungen mit
den Eigentümern", erklärte Thomas Behr. Eckhard Seemann regte an, lieber
mehr Geld auszugeben, dafür aber keinen Kompromiss einzugehen wie hier in
Sachen Außengelände. "Wir haben keinen anderen Standort zur Verfügung
und bei einem Neubau im Wohngebiet bekommen wir auch keine Außenanlagen
bewilligt", skizzierte Rainer Hahne vom Vorstand die Sachlage. Sieghard
Göring betonte: "Es wurden jetzt alle Möglichkeiten geprüft und es gibt
nur die Wahl: das hier oder gar nichts".
Am Ende votierte die
Versammlung für das DGH im Supermarkt. Und jetzt geht alles ganz schnell. Bis
15. Februar sind Anträge zu stellen, Ende Mai soll der Kaufvertrag
unterschrieben sein und im Sommer beginnen die Umbauarbeiten. "Ende 2017
wollen wir das Haus einweihen", beschrieb Thomas Behr die Pläne.
"Wir sind zufrieden und hatten mit Zustimmung gerechnet. Jetzt geht die
Arbeit los", gab sich Behr entschlossen.
hug,
15.01.2016, 10:30
Für das Haus, das Ende 2017 eingeweiht werden soll, haben die Akteure in Sachen Dorfgemeinschaftshaus von einem Innenarchitekten auch Pläne anfertigen lassen, die gleich hier folgend zu finden sind:
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