Mittwoch, 3. Juli 2013

2215 Ein Ausritt zu dem Möbel-Discounter MÖGROSSA in Bad Nenndorf und seine angenehmen Begleiterscheinungen.


Am Morgen ausnahmsweise einmal in den der HAZ beiliegenden Handzettel von MÖGROSSA hineingeschaut. Dabei allerdings nur die letzte Seite "studiert" und das aus ihr ausgeschnitten und zusammengeklebt, was dann den Impuls für den Ausritt nach Bad Nenndorf geben sollte. Um es vorweg zu sagen: Alle in der Collage enthaltenen Teile wurden im Endeffekt auch besorgt. Für einen Gesamtpreis von roundabout 20 Euro. Der sich daraus ergab, dass sie zum Teil auch zu zweit in der mitgenommenen, mit der Kennung Texas Instruments versehenen Umhängetasche llandeten. Und auch noch vorweg: Am Vortag der Weiterführung dieses Eintrags sollte sich herausstellen, dass die Stirnlampe sehr nützlich ist - ging es doch am 5.d.Mts. darum, einige Stecker in die Rückseite des Computers neu einzuführen. Was sich insofern als schwierig erwies, als die sich dicht an der Zimmerwand befindet und keine andere Leuchtquelle vorhanden war, die den düsteren Spalt hätte ausleuchten können. Aber genug des Vorgeplänkels und hin zu den angenehmen Begleiterscheinungen der Einkaufsexpedition.

Ganz wichtig war, dass der Wettergott wieder einmal wunderbar mitspielte. Während der insgesamt vier Stunden, die der Ausritt dauerte, war es so warm, dass der Blogger die für den Fall aller Regenfälle mitgenommene Fleecejacke ausziehen und über die Umhängetasche legen musste. Wäre er auch nur eine Stunde länger unterwegs gewesen, dann wäre er ohne Zweifel auch in Bad Nenndorf in den Regenguss geraten, der auch in der Nachbarschaft dieses Ortes niederging; das dort in Empelde aufgenommene und am 4.d.Mts. in der CZ veröffentlichte Photo zeigt, wie heftig er just zu der Zeit gewesen ist, als der Schreiber dieser Zeilen schon das schützende Dach seiner Hütte über sich hatte.

Aus dieser Hütte aufgebrochen um 10.45 h, hatte er am Bahnhof Lemmie wegen der Verspätung der in Richtung Bad Nenndorf fahrenden S-Bahn noch einige Wartezeit. Trotz der ca. 20-minütigen Verspätung - eine ganz große Ausnahme auf der Strecke Hannover<->Haste - wollte es der "Zufall", dass in dem fraglichen Kurort die nur alle anderthalb oder sogar zwei Stunden verkehrende, zum örtlichen Gewerbegebiet fahrende Buslinie 533 noch rechtzeitig erreicht werden konnte. 

Und zwar so: Erst war mit den selbstverständlich mitgenommenen Walking-Sticks eine Wegstrecke zurückzulegen, für die ca. 25 Minuten benötigt wurden. Nach mehreren Erkundigungen bei Passanten, wo denn überhaupt Busse abführen - den Bahnhof Bad Nenndorf fährt nämlich keine einzige Linie an -, wurde schließlich eine Haltstelle erreicht, an der sich eine Reisegruppe versammelt hatte. Obwohl der Bus in Richtung des angegebenen Zielortes fahren sollte, war dem bis hierher schon wacker ausgeschrittenem Blogger der Zustieg zu ihm verwehrt, wie ihn eine Dame wissen ließ. Kaum hatte sie diese Auskunft von sich gegeben, als ein Bus der Linie 533 vorfuhr - unerwartet von dem Fragesteller wie auch von seiner Gesprächspartnerin, die ihn auf dem Fahrplan nicht hatte ausmachen können. 

Nun konnte sich der mit seiner AboCard 60plus unterwegs befindliche Kauflustige an den Busfahrer mit der Frage wenden, ob er mit seiner Kutsche in die Nähe von MÖGROSSA oder Möbel Heinrich käme. Ja, antwortete der: hinter einem Kreisverkehr sei eine Haltestelle, die nur rund 200 Meter von dem Zielort des Fragenden entfernt sei. Eingestiegen in den Bus, konnte sich der auf seiner Expedition offensichtlich auch von etwas Glück Begleitete sagen, dass ihm eine Wegstrecke von mindestens weiteren 3 Kilometern erspart geblieben war, welche ihm die zuvor befragte Dame angegeben hatte.

Am Zielort angekommen, gab es nach der Besorgung der zum Teil auch als Weihnachtsgeschenk vorgesehenen nützlichen Gebrauchsgegenstände - im Haushalt des Bloggers kommt in aller Regel nichts anderes auf den Gabentisch! - bei der Überlegung, wo denn wohl am besten eine Mittagsmahlzeit eingenommen werden könne, kein Zögern: Das Möbel Heinrich angegliederte Restaurant, gelegen im zweiten Stock eines mit einer Glasfront versehenen Gebäudes, schrie förmlich danach, aufgesucht zu werden. Kein Gedanke also mehr an die Markthalle in Hannover, die zunächst als Anlaufpunkt vorgesehen worden war.

Nach der erquickenden Stärkung zu der Haltestelle zurückmarschiert, an der der Bus der Linie 533 verlassen worden war. Auf dem dort befindlichen Fahrplan war kein Bus zu entdecken, der in weniger als zwei Stunden als etwas mehr in Richtung Heimat fahrendes Vehikel hätte benutzt werden können. Daher den Entschluss gefasst, den Bahnhof Bantorf anzulaufen, von dem aus es dann noch weiter in Richtung Heimat würde gehen können. Nur die Richtung vermutend, in der diese eine Station vor Bad Nenndorf liegende Zughalte liegen könne, über die Zufahrts- und Abfahrtstraße der Linie 533 hinwegmarschiert, und, den vor einer weiteren riesigen Halle liegende Rasenfläche überquerend, auf einen Lieferwagen zugegangen, dessen Fahrer wegen der höheren Temperatur die Seitenscheibe heruntergekurbelt hatte.

Es stellte sich alsbald heraus, dass der sich in der Umgebung erheblich besser auskannte als die Leute, die von dem jetzt auf dem Weg zurück nach Bredenbeck befindlichen Käufer von Stirnlampe, Cutter, Tischabroller, Pflaster-Box und Kugelschreiber zuvor befragt worden waren. Er beschrieb den Weg so genau, dass es unmöglich gewesen wäre, den gesuchten Bahnhof zu verfehlen. Was dann kam, sollte sich nach dem punktgenauen Eintreffen des Busses und der mit ihm mögllichen Fahrt in das Gewerbegebiet, dem Erwerb sehr preiswerter Gebrauchsartikel und der guten Mahlzeit als vierter angenehmer Begleitumstand der Expedition herausstellen: Er sagte nämlich: "Ach, kommen Sie - steigen Sie ein! Ich hatte im Moment vergessen, dass ich sowieso in die Richtung muss: Ich setze Sie ganz schnell am Bahnhof ab." Mit einer solch unverhofften Unterstützung und soviel Freundlichkeit hatte sein Gegenüber nun wahrlich nicht rechnen können.

Im Wartehäuschen dieser Zughaltestelle sitzend mit einem ebenfalls älteren Herrn ins Gespräch gekommen, der, sich ebenfalls in der Gegend recht gut auskennend, den parallel zu der dort zweigleisig ausgelegten Zugstrecke verlaufenden Weg als einfachste Möglichkeit darstellte, hin zu Möbel Heinrich und eben MÖGROSSA zu gelangen - der Weg vom Bahnhof Nenndorf dorthin sei viel zu lang und zu umständlich. Nach diesem kurzen Informationsaustausch sollte es keine fünf Minuten dauern, bis die aus Haste kommende und über Hannover weiter nach Nienburg fahrende S-Bahn eintraf.

An Winninghausen, dem Ort mit dem Landgasthaus Schisanowski vorbeifahrend, wo an den Mittwochabenden die Chorvereinigung Hohenbostel zusammentrifft, der der bloggende Sänger jetzt auch angehört, auf den Gedanken gekommen, an der Station Egestorf auszusteigen und von dort mit der Buslinie 540 nach Wennigsen weiterzufahren, die im Stundenabstand zwischen diesem Ort und Barsinghausen verkehrt. Die Überlegung dabei: In Wennigsen würde die Wartezeit bis zum Eintreffen der nach Bredenbeck fahrenden Buslinie 520 zwanzig Minuten dauern, von der Haltestelle Rathaus aber nur zwei, weil der 520er von dort um x.52 h abfährt, der 540er aber um spätestens x.50 h ziemlich genau gegenüber eintrifft.

Die hat wieder einmal mit der Freundlichkeit und dem Entgegenkommen zu tun, welch beide Erfahrungen der Schreiber dieser Zeilen am heutigen Tag öfter als an anderen Tagen gemacht hat. Der hat sich also in Egestorf bis kurz vor Abfahrt des 540ers in das nur für Reisende nach Barsinghausen zur Verfügung stehende Wartehäuschen gesetzt - und sieht, wie zwei Minuten vor dessen regulärer Abfahrt ein weißer Bus, Richtung Wennigsen fahrend, die Schienen überquert. Da der 540er aber der einzige Bus ist, der von diesem Punkt aus dorthin fährt, lag die Annahme nahe, dass der Fahrer, neben dem grün-gelben Schild keine wartende Person erblickend und niemanden habend, der aussteigen wollte, es vorgezogen hatte, an diesem Punkt nicht den für ihn etwas umständlichen Schlenker samt Kehrtwende zu machen. Diese Annahme dann auch einer sehr aparten jungen Dame mitgeteilt, die sich auch vor der regulären Abfahrtszeit an diesem Haltepunkt eingefunden hatte.

Kurz nachdem sie in Richtung Wennigser Mark losgezockelt war, traf aber ein gelber 540er-Bus an der bezeichneten Stelle ein, und zwar exakt zu der auf dem Plan angegebenen Abfahrtszeit. Eingestiegen in den Bus, sofort nach dem Einbiegen des Busses in die dortige Landstraße die junge Dame erblickt, die in ca. 200 Metern Entfernung munter auf Wennigser Mark zuschritt. Aufstehen, nach vorne gehen und den Busfahrer bitten, sie zusteigen zu lassen, weil auch sie geglaubt hatte, der 540er sei schon weg, war da ein Akt von nur wenigen Sekunden. Der Busfahrer hielt dann auch prompt - "ausnahmsweise", wie er sagte -, der, der ihn darum gebeten hatte, bedankte sich ebenso prompt; und dann auch die junge Frau bei dem einen wie dem anderen für die ihr gewährte Hilfestellung.

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