Montag, 15. Juli 2013

2223 Auf der Radtour entlang Ems und Hase an lauter toten Vorgärten und nur einem einzigen mit Wildblüten bewachsenen Feldrain vorbeigekommen: Wie und wovon sollen da bloß die Bienen leben können?








 
AS (von dem Blogger als Analogon/Korrelat zum PS kreiertes AnteScriptum): Ursprünglich lautete der Titel wie folgt, wurde aber wegen des stärkeren Gewichts der persönlich auf dieser Radtour gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen abgeändert: "Nachrichten aus dem Cloppenburger Land - betreffend vor allem Schweine- sowie Hähnchenmast, und so einiges, was mit dem extensiven Maisanbau zu tun hat. Gesammelt sowohl auf einer Radtour wie aus der Presse." 
 
Was den beiden Rad- und Jugendherbergsfreunden auf dieser Tour ganz besonders ins Auge stach, das waren zahlreiche Bienenhotels. Die aber von keinem einzigen dieser ungemein nützlichen Insekten besucht wurden - ganz anders, als bei dem Gartenbesitzer Friedhelm Selke, der hier im Bild festgehalten wird:
Anstatt eine Kreuzfahrt anzutreten, gegen die der Blogger eine herzlich Abneigung hegt - s. dazu die folgend eingestellten Posts 1526 und 1569 -, das zweite "e" in Meer wurde seinem Lebensstil gemäß durch ein "h" ersetzt -, machten seine Holde und er sich am Mittwoch der vergangenen Woche, ihre Fahrräder mitnehmend, zunächst mit dem Zug in Richtung Emsland auf den Weg.  Dabei konnten sie es sich auch zunutze machen, dass Niedersachsen über das bundesweit am besten ausgebaute Radwegenetz verfügt:
 
Angekommen im Bahnhof Salzbergen, der eine Station hinter Rheine liegt, konnten sich beide darüber freuen, dass sich ihre Reiseausstattung in einem direkt am Bahnhof gelegenen Fahrradladen vervollständigen ließ: Für den Notfall bedurfte es einer Luftpumpe, mittels derer sich der Druckwiderstand überwinden ließ, den die mit Autoventilen ausgestatteten Reifen des von dem männlichen Part benutzten ALUCITY Bike beim Aufpumpen bieten. Bei OBI für schlappe 190 Euro erworben, bereitet dieses hier wieder einmal ins Bild gesetzte Fortbewegungsmittel dem Benutzer insbesondere wegen seines Leichtlaufs eine Fahrfreude, wie er sie selbst bei seinem Zweitrad, einem ebenfalls aus Alu von Keppler gefertigten Produkt nie hat empfinden können. Auch die Holde hatte durch den Ladenbesuch eine Sorge weniger - konnte sie ihr Velociped, eine billige, bei Karstadt erworbene Chaise des Nonameproduzenten Globus doch endlich mit den zur Verkehrssicherheit erforderlichen, zwischen die Speichen zu klemmenden gelben Reflektoren ausstatten lassen. 

Samstag, 14. Januar 2012


1526 "Gerade einen wichtigen Menschen wieder getroffen. Mich selbst": Eine Werbebotschaft von TUI, die recht gut zu der heute im Boenhoeffer-Haus...

Sonntag, 5. Februar 2012


1569 Weiter geht's mit der MOREQUALITIESINLIFE/1: Zum Scheitern des Versuchs, Kreuzfahrtschiffe als Fluchtvehikel aus der täglichen Misere zu benutzen

Nicht unerwähnt bleiben soll hier, dass das bei OBI gekaufte, zu allem auch noch höchst gefällig gestylte und in vornehmem Schwarz sich präsentierende Fahrrad eine auf den Rahmen aufgedruckte Service-Rufnummer aufweist, unter der man auch in Erfahrung bringen kann, wer der Hersteller ist: die MIFA, also die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG. Die mit diesem Teil auch einen Beweis dafür liefert, dass das, was auf dem Gebiet der ehemaligen DDR produziert wurde, qualitativ durchaus hochwertig gewesen ist - es nicht verdienend, von den Westlern mit ihrer Treuhand oder welch tückisch verfahrenden Einrichtungen auch immer in Grund und Boden verdonnert zu werden.

MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke – Wikipedia

de.wikipedia.org/wiki/MIFA_Mitteldeutsche_Fahrradwerke
MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG ist ein deutscher Fahrradhersteller in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt), der aus dem VEB MIFA Fahrradwerke ...

Bilder zu nonameprodukt

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Dienstag, 31. Juli 2012

1811 "Ja, mer san mit'm Radl da" hätten die beiden sangesfreudigen Bredenbecker heute bei Nihao in Barsinghausen anstimmen können. Was sie aber wohlweislich unterlassen haben.

So gerüstet für sowohl eine Reifenpanne wie auch für eine Kontrolle durch die Polizei, konnten sich die beiden unternehmungslustigen Radfreunde in aller Ruhe nach einer Lokalität umsehen, in der sie sich für die erste der insgesamt vier Reiseetappen ausreichend stärken konnten. Es bedurfte nur einer Nachfrage in einem Geschäft, um auf die richtige Adresse zu stoßen: die Pizzeria PASCHA, gelegen etwa 400 Meter von der nächsten Kirche entfernt. Die Holde, die sich zunächst im Hinblick auf die gewählte Auskunftsadresse etwas unmutig gezeigt hatte, war dann doch froh darüber, gemeinsam mit "der ihr kostenpflichtig angetrauten Ehehälfte" - Standardspruch eines Redaktionskollegen - ein mit 4,50 Euro sehr preiswertes und ungewöhnlich schmackhaftes Mittagsmahl zu sich nehmen zu können: einen Kalbfleisch-Döner und das türkische Nationalgetränk Ayran.

Die vierzig Kilometer bis Laxten, einem Ortsteil von Lingen - wie immer von der Holden, einer ehemaligen Pfadfinder-Führerin, als Zielort sorgfältig ausgewählt -, führten, obwohl die Strecke in den Karten als Emsradweg ausgewiesen wird, weit überwiegend nicht diesen Fluss entlang, sondern durch Felder und Waldflecken. Und vorbei an dem Bauernhofcafé In t'Hürhus, wo es genau pünktlich beim Eintreffen und bei der Öffnung um 14 Uhr ein Kännchen Kaffee für je 3,40 € und ein Stück Holländer-Kirschtorte für 2,50 € gab. In Laxten selbst auch nicht den allerkleinsten Hinweis auf die am Dieksee gelegene Jugendherberge ausmachen könnend, einfach nur der Nase nach gefahren. Die zusätzliche Stärkung bewirkte unter anderem, dass sich die Enttäuschung darüber, bis zu diesem Punkt durch eine mit ihrem sich abwechselnden Kartoffel- und Maisbewuchs doch recht eintönige Landschaft gefahren zu sein, einigermaßen in Grenzen hielt. Solch willkommene Abwechslungen sollten sich auch im weiteren Verlauf der geplanten Ems-/Hase-Radtour immer denn mal wieder einstellen.

Nur ungefähr ahnend, wo der See liegen könne, schließlich abgebogen von der nachträglich bei Google Map ausgemachten Lengericher Straße (L 60) in die bei der Niederschrift dieser Ausflugsgeschichte noch in der Erinnerung präsente Schulstraße. An deren Ende tauchte Gott sei Dank eine ältere Dame als einzige Passantin weit und breit auf, die dem Paar den Weg zu der gesuchten Bleibe ganz genau beschreiben konnte. Nach dessen Einschätzung hat die Leitung dieser Jugendherberge, die laut Auskunft an der Rezeption vor 20 Jahren gebaut worden ist, es fahrlässig unterlassen, für eine ausreichende Beschilderung zu sorgen. Genau diese Ansicht sollte sich am nächsten Morgen bestätigt finden - konnten die beiden Herbergsgäste doch auf ganz kurzem Weg einen unmittelbar in der Nähe ihrer Bleibe vorbeiführenden Radweg erreichen, auf dem diese Verbindung aber nicht angezeigt wurde.

Da die Jugendherbergen heutzutage so gut wie ausnahmslos Unterkunftsmöglichkeiten mit Hotelstandard anzubieten haben - auf seinen ausgedehnten Radtouren hat das sie ansteuernde Paar noch immer Dusche, Waschbecken und WC in resp. bei den ihm zugewiesenen Zimmern vorgefunden -, und folglich in ihnen auch Preise wie die im Gasthof Vennemann verlangt werden, war es etwas erstaunt, als es gewahr wurde, dass sich in eben einem solchen Zimmer nur ein Tief- und ein Hochbett befand - und das ohne ein paar hilfreiche Sprossen, die es ermöglichen würden, den vom Boden aus ca. 1,50 Meter betragenden Höhenunterschied zu bewältigen.

Da war also zunächst guter Rat teuer: Wer soll die Kletterpartie von einem Stuhl aus in die Höhe unternehmen - der schwergewichtige männliche Part oder aber seine um mehr als 50 Kilo leichtere Weggefährtin? Die es seit einiger Zeit mit höchst unangenehmen und die Bewegung total einschränkenden Kniebeschwerden zu tun hat. Die es ihr auch unmöglich machen, mit dem Fahrrad schneller als mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h unterwegs zu sein, wobei es ihr dazu noch verwehrt ist, von dem vierten in den letzten Gang ihres Velocipeds umzuschalten. Trotz dieses Handicaps war für sie die offene Frage schnell geklärt: Sie wolle sich nicht der Gefahr aussetzen, von einem samt Bett herunterfallenden Menschen erdrückt zu werden, lautete das Ergebnis ihrer Überlegungen im Endeffekt.

Aber bei diesem Resultat sollte es Gott sei Dank nicht bleiben: Noch mit der Beschwerde im Mund, dass sich die Herbergsleitung für Senioren nun wirklich etwas Besseres einfallen lassen müsse, entdeckte sie unter dem Bett zwei Rollen, die, zugehörig zu einem Kasten mit einer ausziehbaren Matratze, das Problem auf dem denkbar besten Weg lösen sollte. Zuvor hatte ihr Partner auch noch eine unauffällig an der Seite des Kleiderschrankes angebrachte Leiter entdeckt, für die dann aber erfreulicherweise kein Bedarf bestand. So also ging der erste Tag des über insgesamt vier Stationen führen sollendenden Wegs zu Ende. Auf dem der beherrschende Eindruck der sein sollte, dass die in der Region wohnenden Menschen das Mastgeschäft und die Erzeugung von Biogas in einer Weise betreiben, die das Landschaftsbild total verunstaltet - ganz zu schweigen von den Nachteilen, die besonders die erstgenannte Wirtschaftsweise für Mensch und Tier auch noch darüber hinaus aufweist.
  1. Zeichne auch Du bitte die Petition "Landwirtschaft - Zulassung von Saatgut" mit: bitte retweeten
Hierzu zunächst ein im Herbst vergangenen Jahres verfasster und mit weiteren Einträgen angereicherter Post, ferner die Stellungnahme des ehemals im Kreis Cloppenburg als Amtsveterinär tätigen Hermann Focke in Sachen antibiotikagestützter Schweinemast, die als
.... der zu dem Thema von immer interessierter Seite nur zu gerne veröffentlichten Darstellungen verstanden werden sollte, sowie eine von den für Campact tätigen Campaignern versandte Mail, die, im Herbst vergangenen Jahres im Infolabor des Bloggers eingegangen, diese Nachteile hervorragend auf den Punkt bringt:

Dienstag, 21. August 2012


1841 Zu dem nicht nur der Schweinemast eigenen Systemdefekt: Ein Leserbrief.

 


 ----- Original Message -----
From: Campact
To: k_bickmann@web.de
Sent: Wednesday, September 19, 2012 6:04 PM
Subject: Antibiotika in Megaställen stoppen!

Antibiotika
19.09.2012 - Abonnent/innen: 693,970
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Keine Killerkeime auf meinen Teller!
Hähnchen mit Antibiotika vollpumpen - das macht Ställe zu Brutstätten für multiresistente Keime. Jetzt muss der Bundestag den massiven Antibiotika-Einsatz in der Massentierhaltung stoppen. Unterzeichnen Sie unseren Appell!

Lieber Klaus Bickmann,
auf engstem Raum tausende Hühner, Rinder und Schweine zusammenpferchen - das funktioniert nur unter massivem Einsatz von Antibiotika. So werden Megaställe zu Brutstätten für Antibiotika-resistente Keime. Über Fleisch, Eier und mit Gülle gedüngtem Gemüse, landen sie auf unseren Tellern. Eine der Ursachen für eine große Gefahr: Durch Krankheitserreger, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft, sterben laut Weltgesundheitsorganisation in der EU jährlich mehr als 25.000 Menschen!

Den Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung reduzieren - das verspricht Agrarministerin Aigner mit ihrem neuen Arzneimittelgesetz. Doch der heute vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf ist völlig zahnlos. Selbst ein Ziel zur Verringerung der Antibiotika-Vergabe fehlt. Jetzt muss der Agrarausschuss des Bundestags das Gesetz verschärfen. Die Abgeordneten werden sich aber nur mit der Agrarlobby anlegen, wenn sie den Rückhalt von unzähligen Bürger/innen wie Ihnen spüren. Deshalb wollen wir mindestens 100.000 Menschen hinter unserem Appell versammeln.

Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell!

Wie viel Antibiotika wird in Deutschland jedes Jahr an Tiere verfüttert? 1.734 Tonnen, sieben Mal mehr als in der Humanmedizin und fast doppelt so viel wie bisher angenommen. Diese schockierende Zahl veröffentlichte letzte Woche das Bundesamt für Verbraucherschutz. Aigners Gesetzentwurf zementiert diesen Wert: Als Obergrenze für die jährliche Antibiotika-Vergabe gilt die eingesetzte Durchschnittsmenge des Vorjahres. Zudem werden Tierzuchtbetriebe und Fischfarmen erst gar nicht erfasst, obwohl sie besonders viel Antibiotika einsetzen.

Mit dieser Klientelpolitik für die Agrarindustrie darf Ministerin Aigner nicht durchkommen! Der Agrarausschuss im Bundestag muss jetzt dafür sorgen, dass der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung massiv reduziert wird. Wenn er demnächst über das Gesetz berät, wollen wir mit einem keimspuckenden Riesenhuhn vor Ort sein und den Abgeordneten mindestens 100.000 Unterschriften unter unserem Appell überreichen.
Unterzeichnen Sie den Appell!
Weitere Infos finden Sie hier...

Was sonst bei Campact geschieht, erfahren Sie wie immer im Nachrichtenteil.
Mit herzlichen Grüßen
Astrid Goltz und Christoph Bautz

1. Melderecht: Bundesrat muss Meldegesetz schärfen

Einwilligung gleich Einwilligung? Nein! Auf einer Pressekonferenz stellten wir gestern gemeinsam mit unseren Bündnispartnern unsere Anforderungen an ein Meldegesetz vor, das mehr statt weniger Datenschutz bringt. Mit Erfolg: Zahlreiche Medien berichteten über unsere Kritik.
Blogbericht zur Pressekonferenz...
Haben Sie den Appell schon unterzeichnet?

2. Vermögensteuer: Kluft zwischen Reich um Arm vertieft sich

Die Reichen werden immer reicher, die Armen noch ärmer – das zeigt der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Die Zahlen sind so erschreckend, dass Steuererhöhungen für Reiche nun auch für Schwarz-Gelb kein Tabuthema mehr sein können.
Ein Grund mehr, am 29.9. für Umfairteilung zu demonstrieren. In über 30 Städten gehen wir auf die Straße – auch in Ihrer Nähe:
Mehr dazu im Blog...
Weitere Informationen zum Aktionstag

3. Nahrungsmittelspekulation: Töpfe gegen den Hunger

Über 350 Töpfe haben wir für unsere Aktion gegen Nahrungsmittel-Spekulation schon erhalten. Aber nächsten Mittwoch wollen wir aus 925 leeren Töpfen – 925 Millionen ist die Zahl der weltweit Hungernden – den Slogan „Stop Food Speculation!“ vor dem EU-Parlament in Brüssel legen.
Machen Sie mit: Schicken Sie uns auch einen Topf gegen den Hunger!
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