Freitag, 10. Mai 2013

2164 "Ich bin kein schlechter Mensch" behauptet Hoeneß von sich und gibt sich zerknirscht. Ob das wohl reicht, um ein Strafverfahren abzuwenden und sein Gezocke an der Börse vergessen zu machen?

Wie dies so üblich ist in den Kreisen der hohen Herrschaften in diesem unserem Zockersystem, möchte der gute Mann sich jetzt, wo herausgekommen ist, dass er mehr Dreck am Stecken hat, als die Öffentlichkeit vermuten konnte, in ihr trotzdem positiv dargestellt sehen, und nicht negativ,...........
.............. so, wie es der Blogger in diesem Eintrag tut - und auch vorher schon getan hat:

Freitag, 26. April 2013


2154 "Das Spielgeldsystem" - auf der einen Seite produziert es exorbitante Vermögen, auf der anderen ruft es ein nicht enden wollendes Elend hervor: Wann wird dieser auch einen Uli Hoeneß begünstigende Mechanismus außer Kraft gesetzt?

Um exorbitante Beträge ging es nach dem Bekunden von Hoeneß auch bei seinen Spekulationen an der Börse. Die hätten Summen erreicht, bei denen ihm selbst schwindelig geworden sei: " '.... diese Beträge waren schon teilweise extrem. Das war der Kick, das pure Andrenalin', erklärt er. ... Nach dem Platzen der Internetblase habe er schwere Verluste eingefahren und sei 'richtig klamm' gewesen. Der frühere adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus habe ihn mit Geld unterstützt. 'So kamen die Millionen auf das Konto, es war immer klar, das war ein Konto zum Zocken'..."

Wer so wie Hoeneß nur noch an das Scheffeln von Geld denken kann - seine Einlassung, er halte sich inzwischen für kuriert, lässt der Blogger nicht gelten -, der ist doch gar nicht mehr in der Lage, von dieser Fixierung auf das Materielle, von dieser monomanen Ausrichtung wegzukommen. Ergo auch nicht fähig, die eigene moralische Statur adäquat einzuschätzen. Insofern kann man seine Aussage, der sei kein schlechter Mensch, als reine Schutzbehauptung verstehen, der realiter das Versagen in puncto Aufrichtigkeit entgegensteht. Denn wäre Hoeneß aufrichtig gewesen, wäre er nicht auf die Idee verfallen, über andere herzuziehen, die genauso wie er die Finanzen als ihr Lieblingsterrain zu betrachten pflegen. In den Augen des Bloggers ist es eine Anmaßung sondergleichen, andere Mores und die Propheten lehren zu wollen in einer Situation, in der eigentlich die Umwelt ihren pädagogischen Zeigefinger hätte erheben können - wenn sie denn gewusst hätte, was der gute Hoeneß so alles vor und nach dem Schwingen großer Worte zu fabrizieren beliebte, nachdem er seine Rednerpodien verlassen hatte. .

157 "Der nächste Level" - .............(Oder: "Lebenszeitvernichtung")

cross-corner.blogspot.com/2009/01/157-der-nachste-level.html
06.01.2009 – ... sich als kreativ oder in anderer Weise erfolgreich erfahren könnte, ... zu besorgen: Wir werden Euch schon Mores und die Propheten lehren.
 































"Ich bin kein schlechter Mensch" - diese Aussage glaubt der Blogger auch von daher bezweifeln zu dürfen, dass es im Volksmund etwa heißt: "Geld verdirbt den Charakter". Wie man auch aus dem Fall Adolf Merckle ersehen kann, auf den der Blogger gestoßen ist, nachdem er eine Suchanfrage mit "mores und die propheten lehren" gestartet hatte. Wenn Hoeneß jetzt hergeht und den Reuigen gibt, dann muss man ihm nicht unbedingt glauben, dass er aus echter Überzeugung heraus zu einem Wandel seiner Einstellung bereit ist: Hat es doch in seinem Leben offensichtlich sehr viel Unechtes gegeben. Abgesehen von den Geldscheinen und Münzen, die zu zählen er wohl auch weiterhin nicht müde werden wird. "Hoeneß räumt ein, mit seiner plötzlichen Rolle am Pranger ein 'großes Problem' zu haben", schreibt das Journalistenduo Christian Hollmann und Christian Rath in dem für die HAZ erstellten Text, in dem Hoeneß weiter wörtlich so zitiert wird: " 'Ich fühlte mich in diesen Tagen auf die andere Seite der Gesellschaft katapultiert, ich gehöre nicht mehr dazu', sagt er".

Mir diesem Statement implizit verknüpft ist das Faktum, dass es eine Gesellschaftsschicht gibt, in der der der Drang, rücksichtlos genießen zu wollen - und dies nach Möglichkeit auf Kosten anderer - alle anderen Regungen unterdrückt. Mit der Folge, dass das eigene WOHLERGEHEN groß, mitmenschlichkeit dagegen klein geschrieben wird. Diese Gesellschaftsschicht hat der Blogger den Kampf angesagt, wie jeder wird feststellen können, der nur etwas ausgiebiger in dieser Nachrichten- und Kommentarsammlung herumstöbert. In Hoeneß sieht er einen typischen Vertreter der Gattung Gierkopp, der ja etwa auch ein Carsten Maschmeyer oder sein Freund Gerhard Schröder zugehören. Welch Letzterer auch nur vorgab, auf dem Feld der Politik etwas ausrichten zu wollen, das das Zeug haben würde, "die andere Seite der Gesellschaft" mehr Gerechtigkeit spüren zu lassen.

Fazit des Ganzen: Die weiter oben erwähnte Vernichtung von Lebenszeit sieht bei den Privilegierten, den Nutznießern des Systems so aus, dass sie ihn ihr gar nicht zu einem wirklich befriedigenden Leben finden, weil sie nichts Rechtes mit sich anzufangen wissen, und weil sie sich nur mit der toten Materie in Gestalt von Geld beschäftigen; bei den stets Übervorteilten und Genasführten so, dass sie pausenlos - durch Werbung, Arbeitslosenzahlen, idiotische Fernsehsendungen und noch endlos viel mehr - unter Stress gesetzt werden. Dem sie auch nicht durch ein gelegentliches Spielchen entgehen können, weil für sie immer die Frage im Raum steht: "Kann ich mir und meiner Familie das Notwendigste zum Leben wenigstens für die allernächste Zeit beschaffen?"

Von den Begüterten und der diesen immer willfährigen Regierung an einer immer kürzer werdenden Leine gehalten - erwähnt sei hier nur Hartz IV, das Meisterwerk des Herrschers der Entrechteten, Hartz IV: -, bleibt diesem unglücklichen Teil der Bevölkerung nur der Allohoool und die totale Resignation. Und natürlich ihre Fußballmannschaft, deren Siege und Platzierung in der Tabelle die permanente Frustration kompensieren und sie aus dem Tal der Tränen herausführen sollen. Was allerdings nicht gelingen kann, weil solche Typen wie der Hoeneß im Fußballgeschäft mit am Ruder sind, die dafür sorgen, dass nach Möglichkeit niemand auf den Gedanken kommt, der ganze Betrieb sei ein ganz perfides und in allen Einzelheiten geplantes und durchstrukturiertes Ablenkungsmanöver.   

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