Mittwoch, 30. Januar 2008

05 Ein weiterer offener Brief in Sachen Glaubensinhalte

Über dem in dieser Mail verwendeten Planskizze eines Architekturbüros, welches im Vordergrund einen Radfahrer zeigt, steht die Kennung dieser Mail: "Bredenbecker Bote" - in der vorangegangenen Mail ist es ein sehr schöner, ansteigender Waldweg, der auch den Anstieg in puncto Erkenntnis signalisieren soll. Die vorangegangene Mail trägt übrigens den Betreff "Clash of Cultures (11/07). Die hier gebrachte den Betreff "Erste Annäherung an die Essentialia unserer Existenz (11/07).


Bredenbecker Bote Bredenbeck, den 25.11.2007
Angerweg 6 a fon/fax 05109/63551

30974 Wennigsen eMail k_bickmann@web.de

OFFENER BRIEF
Herrn
Professor Dr. A. Stimpfle
c/o Katholisch-Theologische Fakultät
der WWU Münster
Johannisstr. 8 – 10

48143 Münster

D. z.K. Herrn Heinz Behnken, Spiritus Rector des
Klosters Via Cordis in Wennigsen



Sehr geehrter Herr Dr. Stimpfle!

zufällig war mein Sohn Paul gestern mal wieder als Fahrradbote in Hannover unterwegs - und hat mir von dort das mit einer Sofortbildkamera von ihm auf einer Planungsstraße gemachte Foto mitgebracht. Sage ich jetzt mal. Und: Dass er der ganz im Vordergrund ist.

Auch ich als Vater bin jetzt auf einer Planungsstraße unterwegs – oder richtiger: auf einem Weg, auf dem ich einen Plan verfolge. Dem Weg, den ich Ihnen ja bereits mit dem jetzt 2. Briefmotiv unter dem 23.d.Mts. vorgestellt habe: aufsteigend (in lichte Höhen), begleitet vom assoziativen „Hoffnungsgrün“ der ihn säumenden Bäume. Welcher für mich der Weg der eKommunkation ist.

Bei dem begegnet mir – weil ich mit einer gewissen Wachheit unterwegs bin – mittlerweile jede Menge an Aspekten, derer ich eigentlich nur gewahr werden und die ich nur noch aufgreifen muss, um daran weitere meiner Vorstellungen festzumachen. So wie den hier folgenden:

[hier eingeschaltet ein Tourismus-Fotomotiv, welches eine Gruppe zeigt, die, auf einer riesigen, von 2 ganz starken Drahtseilen gehaltenen Brücke stehend, sich anschickt, in die Bergwelt aufzubrechen]

Da ist die Ahnung „Daraus lässt sich etwas machen“ – mehr eigentlich nicht. Das Weitere fließt dann eigentlich nur noch so.

Es heißt nicht von ungefähr „Alles fließt“. Und zwar hin zur Quelle allen Seins. Wobei die Bewegungsrichtung hier recht ungewöhnlich erscheinen mag. Die Quelle liegt – auch für die Wanderer im Bild – irgendwo in weiter Ferne. Was die Menschen auszeichnet, die hier im Bild zu sehen sind? Ein ganz starkes Vertrauen, dass sie, auch wenn sie sich in die Weite des Horizonts hinein aufmachen, von ebenso starken Haltekräften begleitet werden, wie sie sich in den Spannseilen der Brücke festgehalten finden.

Die beiden vorstehenden Bildmotive sind zu finden in der HAZ-Ausgabe von diesem Wochenende. In der berichtet wird, eine Preisjury habe den „netzwerkarchitekten“ aus Darmstadt für ihren Entwurf der Straße „Lange Laube“ in Hannover den ersten Preis zuerkannt, weil „ihre Allee dieser Biegung [im bestehenden Verlauf nimmt die Straße einen winzigen Bogen] dieser Biegung nicht folgen lassen, sondern die Bäume in gerader Linie pflanzen“. Worin sie „eine ‚Spannung’ entdeckt, die den Entwurf besonders interessant macht.“ Ein paar Seiten später dann das zweite Bildmotiv - aus dem Teil „Reise & Urlaub“. Welches das Moment der Spannung ja ganz sinnfällig werden lässt.

Ich mache, ebenso wie die Menschen im Bilde, hier erst einmal ein kleine Rast – und werde Ihnen in Bälde extemporierend weitere Annäherungen an die Essentialia unserer Existenz vor Augen zu führen versuchen.


Mit freundlichem Gruß Klaus Bickmann

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