Es ist doch geradezu lachhaft, dass Obama jetzt hergeht und den Whistleblower durch einen Begriff zu stigmatisieren versucht, der eigentlich für die Akteure bei der NSA - und neuerdings auch den GCHQ - gelten müsste, die alles daran setzen und alles Mögliche an technischen Kunstgriffen aufbieten, um nur ja die Demokratie soweit wie möglich zu untergraben. Mit diesen Kunstgriffen mögen sie sich zwar den "richtigen Durchblick" verschaffen und der Präsident mag sich immer etwas einfallen lassen, wodurch er zum "Vorzeigen aufgepeppt" erscheint - genau besehen beitreiben alle aber ein so mieses Geschäft, dass jeder auch nur etwas vernünftiger denkende und moralisch integrere Mensch darüber graue Haare bekommen möchte. In dem hier vorstehend eingebrachten Leitartikel aus der HAZ hat der Blogger, abweichend von seiner ansonsten ausgeübten Praxis, nur eine einzige Stelle durch Unterstreichen hervorgehoben. Die lautet: "Die Regierungen sollten nicht schützend über einen Verbrecher ihre Hände halten, sondern dem Recht zum Zuge verhelfen, sagt der Präsident."
Mit dieser Feststellung lässt der amerikanische Präsident doch offenkundig werden, wie wenig es ihn berührt, dass weltweit über der Demokratie ganz, ganz dunkle Wolken aufziehen und wie wenig er es im Grunde mit ihr hat. Das kann er ja auch gar nicht, weil er an dem von den Reichen und Mächtigen in seinem Land aufgestellten Tropf hängt und sich deshalb gehalten sieht, deren Interessen so weit wie nur irgend möglich zu bedienen. Was dem Berichterstatter, Kommentator und Analysator Martin Cross bei der Lektüre des Beitrags "Außer Kontrolle" zunächst in den Sinn kam, war, einen an Obama gerichteten OFFENEN BRIEF aufzusetzen; leider war es ihm nicht möglich, dessen Mailadresse ausfindig zu machen. Und über das kostenpflichtige Kontaktmedium www.contactvip.com wollte er es gar nicht erst versuchen. Nach Versand der Mail wäre es dann natürlich ein Leichtes gewesen, diese in einem Eintrag unterzubringen, der etwa die Überschrift "No, Mr. Obama: Not Edward Snowden deserves to be called a criminal, but you and your surroundings!"
OPEN LETTER: "No, Mr. Obama: Not Edward Snowden deserves to be called a criminal, but you and your surroundings!" . http://cross-corner.blogspot.com/2013/06/2208-mit-seiner-klassifizierung-von_28.html?spref=tw … …
Die drei Whistleblower Bradley Manning, Julian Assange und aktuell auch Edward Snowden können sich der geistig-moralischen Unterstützung ganz, ganz vieler Zeitgenossen sicher sein. Weil die mehr und mehr registrieren müssen, dass sie wie Hofhunde angekettet werden sollen, die dankbar sein müssen, wenn ihnen die Herren im Lande denn doch hin und wieder mal eine Kleinigkeit zum Fraß vorwerfen - so wie nach der Wende den Ossis die Bananen, und unter Hartz IV., dem König der Entrechteten, die Geldbeträge, die zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel sind. Der Blogger hat jetzt schon wiederholt, die Aufnahme von Edward Snowden anblickend, die auch in Post 2207 erscheint, den Segen über ihn ausgesprochen, den dieser mutige Mann wahrlich verdient und der mit dazu beitragen soll, dass die Häscher seiner habhaft werden.
Es ist doch eine Unverfrorenheit und Anmaßung sondergleichen seitens des amerikanischen Präsidenten, herzugehen und darauf zu dringen, dass dieser Mensch geächtet und weltweit verfolgt wird. Und eine totale Verdrehung der Verhältnisse ist es, davon zu reden, dass dem Recht zum Zuge verholfen werden müsse: Nicht nur die amerikanischen Bürger, sondern alle mit den modernen Kommunikationsmitteln ausgestatteten Menschen sind doch durch die Schnüffelattacken von NSA und CGHQ ihrer wichtigsten Rechte beraubt worden und sollen jetzt glauben, es sei in Ordnung, wenn man den Mann, der auf sie aufmerksam gemacht hat, zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verdonnert.
Soeben mal etwas im eigenen Twitterladen mit Blick auf diese Situation herumgeschnüffelt in der Hoffnung, dort Leute ausfindig zu machen, die ähnlich argumentieren. Dabei dann ganz schnell auf die beiden folgenden Tweets gestoßen - der zweite erscheint hier mit seinen wichtigsten Teilen so, wie er nach dem Anklicken aussieht:
US-Armee sperrt Zugriff auf britischen The Guardian: http://bit.ly/1al4KH2 ”
US-Armee sperrt Zugriff auf britischen The Guardian
Zur Zeit ist es scheinbar nicht möglich aus dem Netzwerk der amerikanischen Armee heraus, auf die britische Webseite des Guardian
zuzugreifen. Der Zugriff sei demnach zu dem Zeitpunkt gesperrt worden,
als Glenn Greenwald die ersten von Edward Snowdon bereitgestellten
NSA-Dokumente veröffentlichte. Das berichtet der Monterey County Herald in Bezug auf einen Sprecher des US-Militärs.
Gordon Van Vleet, ein Sprecher des Army Network Enterprise Technology Command, sagte gegenüber dem Monterey County Herald, dass die Sperrung des Guardian eine Schutzmaßnahme gegen unautorisierte Veröffentlichungen von geheimen Dokumenten sei.
In einem späteren Telefonat erklärte Van Vleet, dass die Sperrung innerhalb des gesamten Netzwerkes des US-Militärs gelte. Angehörige des Militärs gaben an, die amerikanische Webseite des Guardian, http://www.guardiannews.com/, aufrufen zu können. Umleitungen zu Artikeln auf der britischen Seite, wie jene über die geleakten NSA-Dokumente, seien hingegen nicht möglich.
Der Guardian hat bisher keinen Kommentar zu diesen Vorfällen abgegeben. Alan Rusbridger, der Chefredakteur des Guardian verbreitete die Nachricht allerdings bei Twitter.
Wir wollen netzpolitik.org weiter ausbauen. Dafür brauchen wir finanzielle Unterstützung. Investiere in digitale Bürgerrechte.Gordon Van Vleet, ein Sprecher des Army Network Enterprise Technology Command, sagte gegenüber dem Monterey County Herald, dass die Sperrung des Guardian eine Schutzmaßnahme gegen unautorisierte Veröffentlichungen von geheimen Dokumenten sei.
He wrote it is routine for the Department of Defense to take preventative “network hygiene” measures to mitigate unauthorized disclosures of classified information. “We make every effort to balance the need to preserve information access with operational security,” he wrote, “however, there are strict policies and directives in place regarding protecting and handling classified information.”
In einem späteren Telefonat erklärte Van Vleet, dass die Sperrung innerhalb des gesamten Netzwerkes des US-Militärs gelte. Angehörige des Militärs gaben an, die amerikanische Webseite des Guardian, http://www.guardiannews.com/, aufrufen zu können. Umleitungen zu Artikeln auf der britischen Seite, wie jene über die geleakten NSA-Dokumente, seien hingegen nicht möglich.
Der Guardian hat bisher keinen Kommentar zu diesen Vorfällen abgegeben. Alan Rusbridger, der Chefredakteur des Guardian verbreitete die Nachricht allerdings bei Twitter.
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8 Kommentare
So siehts aus. Die erste hälfte von “Full Metal Jacked” gibt die ausbildung von Maries ganz gut wieder. Blos nicht informieren lassen, nachher fangen die noch selbst an zu denken….
Höchst spannend also was in den nächsten Monaten geschehen wird.
Allem Anschein nach ist der unscheinbare Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend nicht hinlänglich bekannt.
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-truegerischer-anschein-des-scheinbaren-a-276326.html
Ansonsten ist da gerade ein Bildchen an mir vorbei geflattert, welches hier offenbar passt:
https://twitter.com/ralphruthe/status/350195790200856576/photo/1