Donnerstag, 7. Januar 2010

541 Vom Unsinn des Gegeneinanders der Religionen.

----- Original Message -----
To: Infozirkel
Sent: Thursday, January 18, 2007 10:49 PM
Subject: Religiöser Fanatismus
Adressat/en/innen

in Sachen

Religiöser Fanatismus

Sehr geehrte/r Adressat/in,

nachstehend finden sich zwei Zeitungsberichte über Menschen aus dem Vorderen Orient. Die in benachbart liegenden Ländern leben resp. gelebt haben. Dem Irak und dem Iran. Wenn Sie die Nachrichten lesen, werden Sie sich fragen, wieso die eigentlich zusammengestellt worden sind, was die wohl miteinander zu tun haben könnten.

Um es vorweg zu sagen: Es geht wieder um die in der heutigen Morgenmail skizzierte Relation zur Transzendenz. Die wird in dem 2. Kurzbericht über eine Vernissage explizit angesprochen. Die Malerin Farideh Rezvanpour-Falkenberg stellt dort ihre unter dem Titel „Zart wie ein Traum“ stehenden Werke aus. Neben ihre Tätigkeit als Lehrerin habe sie sich nebenbei mit Kunst, Mystik und Spiritualität beschäftigt, wird in dem Artikel berichtet und dabei festgestellt, dass sie über die Meditation zu ihrem Hobby gefunden habe. Sie bevorzuge Aquarelle, die mit ihren weichen Farbtönen und fließenden Formen „am ehesten ihre innere Ruhe widerspiegeln“.

Diese innere Ruhe ist der zentrale Punkt, um den sich mehr oder weniger alles dreht. Zu ihm hinzufinden bedeutet nicht zuletzt auch, richtig kreativ werden zu können, sein Potential besser oder auch nur anders ausschöpfen zu können. Ich gehe einmal davon aus, dass die Künstlerin qua Herkunft Mohammedanerin ist und von daher in puncto Glauben um einiges von dem bei uns gepflegten Gedankengut abweichende Vorstellungen hat.

Die Ruhewerte aber, welche die Meditation vermittelt, können gar nicht anders als identisch sein – womit wir bei der grundsätzlichen Übereinstimmungsmöglichkeit für alle angelangt sind, die sie ausüben. Erst da wird das Wort von dem „einen Gott für alle“ richtig schlüssig: wer meditiert, macht – bei allen Ausprägungsformen wie TM, Ruhegebet oder in der Tradition des Sufismus stehenden Übungen – im Grunde identische Erfahrungen. Und kann – oder könnte sich zumindest – auch mit anderen darüber austauschen, wenn ihm der Sinn danach ist.

Nicht austauschen können sich allzu offensichtlich, wie der längere Artikel belegt, die islamischen Sunniten und die islamischen Schiiten. Jeden Tag werden im Großraum Bagdad wohl ca. 100 Menschen von sunnitischen Terroristen oder schiitischen Todesschwadronen getötet, nur weil die der jeweils anderen Glaubengemeinschaft angehören. In dem Artikel kommt auch die Vorsichtsmaßnahme zur Sprache, mit der beide Parteien ihre Überlebenschancen zu erhöhen versuchen: die einen wie die anderen legen sich gefälschte Dokumente mit Namen zu, die beispielsweise bei einer Straßensperre oder einer Massenentführung die Zugehörigkeit zu der jeweils gerade „richtigen“ Glaubensgruppe belegen sollen.

Was folgt daraus? Die Leutchen schlagen einander die Schädeldecke ein, weil sie meinen, sie verträten das richtige Glaubenskonzept und – vor allem – ihr Gott sei stärker als der der jeweils anderen Seite. Mehr möchte ich hier eigentlich gar nicht dazu feststellen.

Servus

Klaus Bickmann



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