Samstag, 6. Juli 2013

2218 "Nächster Schlag für die Vatikanbank", "Priester auf Abwegen" - die Kette der Skandalmeldungen über das Treiben der in Rom versammelten "hochwürdigsten" Herren will und will nicht abreißen.


"Priester auf Abwegen" ist der zu dem Treiben der Vatikanbank IOR etwas ausführlicher geratene, von der Journalistin Miriam Schmidt verfasste HAZ-Bericht überschrieben. Hält man sich dazu auch noch das vor Augen, was diese Herrschaften sich außerdem in sexueller Hinsicht geleistet haben, dann muss man doch irre werden nicht nur an dem, was die der Welt als "FROHE BOTSCHAFT" zu verkünden haben, sondern an dem Konstrukt Kirche insgesamt.

Bevor es in Sachen Finanzgebaren der "hochwürdigen" Geistlichkeit weitergeht, hier ein kurzer Kameraschwenk - hinein in eine Dorfkirche:

1675



In der prächtigen Dorfkirche tritt der hochwohlgeborene,
hochwürdige geheime General-Oberhofprediger auf,
der auserwählte Günstling der vornehmen Welt;
er tritt auf vor dem Kreis von Auserwählten
und predigt über den von ihm ausgewählten Text:
›Gott hat auserwählt das Geringste
vor der Welt und das Verachtete‹ –
und da ist niemand, der lacht.
Sören Kierkegaard

07. Juli 2013




Da tritt also der hochwohlgeborene,hochwürdige geheime General-Oberhofprediger auf und hält vor den 
ausgewählten Herrschaften eine Predigt über die Bibelstelle, an der von der Wertschätzung des Schöpfers 
für die Geringsten in der Welt die Rede ist. Wer sich den Artikel "Priester auf Abwegen" ansieht, der 
stößt in der zweiten Textspalte auf die 19000 Kunden, welche das IOR, also das Instituto per le Opere 
di Religione - das Institut für die religiösen Werke - hat. Denen es laut Textinfo allemal nicht um 
religiöse Belange zu gehen pflegt, sondern um Betrug, Verleumdung, Geldwäsche, Korruption und andere 
miesen Geschäfte und Daseinsbekundungen.
 
Der festgenommene Monsignore Nunzio Scarano - der im Bild festgehaltene Edelmann ist möglicherweise 
mit ihm identisch - soll einem Geheimdienstler, der ausnahmsweise mal nichts mit der National Security 
Agency zu tun hat, 400000 Euro für einen illegalen Geldtransport bezahlt haben. Man muss es sich auf 
der Zunge zergehen lassen: Ein hoher Vatikangeistlicher, der sich ja eigentlich um christliches Gedankengut
 und aus diesem sich ergebendes, laut Darstellung der katholischen Kirche humanem Vorgehen sogar 
übergeordneten Handeln bemühen müsste, weiß nichts Besseres zu tun, als in der Weltgeschichte 
herumzuschwirren und dafür zu sorgen, dass 23 Millionen Euro auf deren Geldinstitut unentdeckt bleiben.

Mit von der Partie bei der fraglichen Transaktion waren laut dpa-Meldung "Nächster Schlag für die 
Vatikanbank - veröffentlicht in der HAZ-Ausgabe 152/13 - deren Generaldirektor Paolo Cipriani 
sowie dessen Vize Massimo Tulli. Ihnen wird jetzt vorgeworfen, sie hätten von Scaranos Geschäften 
gewusst und ihm den Transfer von hohen Geldsummen über seine Vatikanbank-Konten ermöglicht. 
Nimmt man etwa auch noch den Namen Ettore Gotti Tedeschi noch hinzu, dann weiß man, dass es 
der neue Papst schwer haben wird, beim IOR mit seinen Vorstellungen von einer anderen Art des 
Wirtschaftens und des Umgangs mit Geld durchzudringen. Denn diese hochwohlgeborenen Herrschaften, 
die sich vorgeblich an den Worten und an dem Handeln Christi orientieren, haben ohne Zweifel soviele 
skrupellos eingestellte und agierende Mitwisser und Günstlinge un sich herum, dass es niemanden 
überraschen muss, wenn in den Medien die Nachricht auftaucht, Franziskus sei eines plötzlichen und 
unerwarteten Todes gestorben. Da hilft ihm dann auch kein 
 

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