Dazu heißt es, bezogen auf die Amerikanerin, in der Collage von einzelnen, einem ganzseitigen Artikel entnommenen Text, der in der FAS-Ausgabe 14/13 veröffentlicht worden ist: "Kelly Oxford sagt, sie schreibt, seit sie das kann. Und seit es das Internet gibt, wie wir es kennen, seit Mitte der neunziger Jahre also, veröffentlicht sie ihre Texte dort: am Anfang auf ihrer Seite bei GeoCities, dann ein einem Blog, heute twittert sie vor allem. Ungefähr 470 000 Leser folgen ihr im Augenblick. Sie twittert über die Oscar-Verleihung, über das, was ihre Kinder von Barbra [sic!] Streisand denken und was sie überhaupt so denken, über Körperdinge und Kopfprobleme."
Nur etwas weiter unten ist in dem Zusammenschnitt von Textpassagen - die Auslassungen sind wie immer durch Pünktchen markiert - davon die Rede, dass die Autorin des jetzt auf den Markt gekommeen Buches "Everything is Perfect When Your're a Liar" das "Internet als Ort zur Selbstwerdung und Selbstvermarktung! betrachtet und ihr Image darin komplett mit dessen Hilfe aufgebaut und kontrolliert habe. Den dafür erforderlichen Aufwand beschreibt sie mit folgenden Worten: "' 'Mein ganzes Leben als Autorin verbracht zu haben, Jahre umd Jahre geschrieben zu haben, zählte offenbar nicht [für die Reporter der Los Angeles Times, die ihrer Meinung nach ein irreführendes Porträt von ihr gezeichnet hatten],' beschwerte sich Kelly daraufhin in ihrem Blog. 'Zwölf Jahre lang täglich zu bloggen (Training), die Nächte durchzuarbeiten, um Texte fertigzukriegen, war gottverdammte Zeitverschwendung.' Jetzt bekomme sie ständig E-Mails von Leuten, die ihre Erfolgsrezept wissen wollten. Sie teile das gern mit anderen, es laute folgendermaßen: 'Schreiben'."
Auch für den Blogger ist das Schreiben in seinem Onlinetagebuch Training. Allerdings unterscheidet sich seine Handhabung dieser kulturell wohl wichtigsten Ausdrucksform ganz erheblich von dem, was die Amerikanerin über diese aussagt: "Schreiben und Schreiben und Schreiben, 'und wenn du glaubst, dass du fertig bist, und alles, was du geschrieben hast, schlimm findest, dann hast du noch nicht mal die Hälfte geschafft. Es wäre gut, wenn du echt gern schreibst, weil du genau das für den Rest deiner Tage machen wirst, wenn du davon leben willst. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche ... Schreiben. Es ist ein ewiger Sonntagabend vor dem Montag, an dem du deinen Schulaufsatz abgeben musst, aber du noch nicht mal mit dem ersten Satz angefangen hast. Every. Single. Day'."
Der Blogger Martin Cross, dessen Portal Anfang 2008 geöffnet worden ist, schreibt dagegen noch nicht halb so lange wie Kelly Oxford. Die ja, wie bereits gesagt, 12 Jahre auf ihre Selbstvermarktung verwandt hat. Vor allem aber verzichtet er im Unterschied zu der jetzt auch als Buchautorin in Erscheinung getretenen Amerikanerin darauf, lange an den Texten zu feilen, sie wieder und wieder sichtend - mit dem Ergebnis, dass sie ihm nicht gefallen wollen und deshalb umformuliert werden. Er hält es ganz einfach so, dass er einen Gedanken, der ihm in den Sinn gekommen, oder aber ein Material, welches in seine Hände gelangt ist, spontan aufgreift und dazu etwas im Web vermeldet. Ohne sich großartig den Kopf darüber zu zerbrechen, ob man dieses oder jenes nicht vielleicht anders und besser formulieren könne.
".... - ihr Buch ist das nächste in einer Reihe von Büchern, die allesamt zeigen, wie elegant, genau und hell man über die Welt, in der wir leben, schreiben kann, wenn man in ihr verbleibt. Und nicht in die Fiktion wechselt. Wenn man gewissermaßen immer nur am nächsten Selbstporträt arbeitet": Dieses Statement des Journalisten Tobias Rüther (T.R.) ergänzt das, was er er zuvor über die von ihr gewählte literarische Form ausgesagt hat: "Es ist nicht ausgedacht. Die Namen ihrer Kinder und ihres Mannes und ihrer Freunde sind nicht geändert, es ist Kelly Oxfords Leben, zum Text gemacht. Ihr stand nicht die Phantasie im Weg, als sie schrieb. Es stellten sich ihr auch keine Fragen der Wahrscheinlichkeit der Ereignisse, oder ob die Spannung zwischen den Charakteren groß genug ist, ob Haupt- und Nebenplots elegant genug verschränkt sind - oder was die Lehrer in den Literaturinstituten und Creative-Writing-Seminaren ihren Schülern einreden. Indem Kelly Oxford für ihre Geschichten nichts hinzuerfinden musste, was sie frei im Erzählen."
Genau diese Freiheit ist es, die der Schreiber dieser Zeilen bei der Wiedergabe von Ereignissen aus seinem Privatleben so besonders mag, und die er gerne auch nutzt, wenn er sich mit Belangen auseinandersetzt, die außerhalb dieses Bereichs angesiedelt sind. Etwa das Verhalten von Politikern oder die Defekte in dem System, aufgrund derer es immer und immer wieder zu Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen kommt. Das Konstruierenmüssen von Handlungsabläufen und das Schaffen von künstlichen Charakteren ist ihm ein Graus. Weshalb er unter anderem in dem folgenden Post 106 konstatiert hat: "Roman kann ich nicht".
Samstag, 22. November 2008
106 "Wie bringt man Gott zum Lachen?".....
"...einen Sinn des Lebens aufspüren, mit eigenen Worten formulieren..." heißt es in dem hier folgend eingebrachten SPIRITletter. Und: "Von Zeit zu Zeit schaue ich also nach, ob er erneuert werden muss. Und das nächste Spiel beginnt". Ob Kelly Oxford bei der Kontrolle ihres Selbstbildnisses, von der T.R. ja berichtet, zu ähnlichen Einsichten gelangt ist wie der Blogger, muss hier einfach mal dahingestellt bleiben. Jedenfalls ist es so, dass der ungemein viel aus dem unendlichen Vorrat an Ideen schöpfen kann, den der "Meister aller Klassen" für die etwas einsichtigeren unter seinen Kreaturen bereithält, ihnen damit die Möglichkeit bietend, in ihrem Erkenntnisprozess weiter und weiter - "... ohne Anfang, ohne Ende" - fortzuschreiten und der Essenz ihres Daseins wie auch der Schöpfung insgesamt näher und näher zu kommen.
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