Samstag, 5. April 2014

2353 Als Kümmerer unterwegs/2: Hier mit einer Beschwerde beim Bahnhofsmanagement Hannover über einen defekten Wetterschutz.


 Im Winter vergangenen Jahres einen Busfahrer angesprochen wegen der zerdepperten Scheibe des Bus-Wartehäuschens, welches sich in Gehrden direkt bei der katholischen Kirche befindet und genauso aussieht wie das hier aus dem Web übernommene. Ihn gebeten, die Leitstelle von Regio-Bus über diesen Schaden zu informieren, und zwar in der Erwartung, dass die schon wissen werde, wer sich um dessen Behebung kümmert. Es hat dann zwar einige Zeit gedauert, bis eine neue Scheibe eingesetzt wurde, aber demnächst, wenn die im Moment wegen der im Ort vorgenommenen Straßenbauarbeiten nicht angefahrene Station wieder genutzt werden kann, wird sich alle Welt darüber freuen können, dass der Westwind einen nicht so auskühlt wie vor der Schadensmeldung.

Eine solche Schadensmeldung erfolgte auch Ende vergangenen Monats, und zwar nicht wegen durchfrorener Glieder an einer Bushalte, sondern wegen des mächtig vom Deister herabblasenden Sturmes, dem an der Zughalte Lemmie keinerlei Wind-Widerstand geboten wurde. Auch wegen der dort zerdepperten Scheibe. 
Über die Rufnummer des Bahnservice (01806/996633) einen Herrn erreichen können, der sich in der Folge eine halbe Stunde lang bei einem Telefonat mit der dem Blogger kostenpflichtig angetrauten Ehehälfte darüber auslassen sollte, wie rücksichtslos vor allem Jugendliche vorgehen, wenn sie meinen, ihrem Frust freien Lauf lassen und ihr Mütchen kühlen zu müssen. Er ließ die Holde dann wissen, dass er eine Mail an deren bessere Ehehälfte schicken wolle, in der das Unbefriedigende an der ganzen Situation festhalten werde. Die liest sich wie folgt: 
----- Original Message -----
From:  A..... S..... @deutschebahn.com
To: k_bickmann@web.de
Cc: unknown recipients
Sent: Wednesday, April 02, 2014 9:59 AM
Subject: Beschwerde über defekten Wetterschutz in der Station Lemmie


Sehr geehrter Herr Bickmann,

Sie haben Recht; die aktuelle Situation mit dem defekten Wetterschutz am Bahnhof Lemmie ist auch für uns unbefriedigend.

Die Station Lemmie war wie zahlreiche andere Bahnhöfe lange Zeit unauffällig und konnte von Reisenden und Besuchern in dem Umfang genutzt werden, wie sie vorgesehen ist.

Zerstörungen durch Vandalismus in Wetterschutzeinrichtungen sowie an anderen Einbauelementen (z. B. Vitrinen, Sitzgelegenheiten, Müllbehälter) haben nicht nur in Lemmie ein Ausmaß angenommen, das für uns aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr hinnehmbar ist. Unsere Versuche in Lemmie, Täter auf frischer Tat zu ertappen, sind trotz ergänzender zusätzlicher Bestreifung zu unterschiedlichen Tageszeiten erfolglos geblieben. Auch gab es keinerlei konkrete Rückmeldungen von Reisenden oder Einwohnern.

An diversen Stationen, an denen wir zerstörte Glasscheiben in traditioneller Struktur ersetzt und damit für Reisende und Besucher wieder eine angenehme Wartesituation geschaffen haben, war oft nach wenigen Tagen der "zerstörte" Zustand durch erneuten Vandalismus wieder hergestellt. Eine Täter-/Verursacherfeststellung war nicht möglich.

Im Bereich unseres Bahnhofsmanagements erproben wir derzeit, wie auch in anderen Regionen in Deutschland, ein Glassprossenelement, das ein hohes Maß an Vandalismusresistenz aufweist. Die Zerstörung dieser Gläser erfordert einen deutlich höheren Kraft- und Mittelaufwand, bis es zu einer Zerstörung kommt. An einem Erprobungsstandort wurde offenbar mit einer Waffe auf die Scheibe geschossen; das Glas ist zwar gesplittert, jedoch nicht zerstört.

Die seit einiger Zeit mit diesem Glasmaterial gemachten Erfahrungen ermutigen uns, in absehbarer Zeit nach und nach eine größere Zahl unserer Stationen mit diesen Elementen auszustatten. Wir planen, auch in Lemmie entsprechende Ersatzmaßnahmen vorzunehmen. Einen konkreten Termin können wir noch nicht nennen, weil unsere Einkaufsverhandlungen mit Herstellern und Lieferanten noch nicht abgeschlossen sind.

Wir bitten Sie daher noch um Geduld.

Für Erläuterungen und Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Sehr geehrte Frau B....................

vielen Dank für das angenehme Gespräch, das ich soeben mit Ihnen in dieser Angelegenheit führen durfte.

Mit freundlichen Grüßen
A..... S.....
Bahnhofsmanagement Hannover


DB Station&Service AG
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 PS: "Wer gucken kann, ist im Vorteil": Diese Standardredewendung eines ehemaligen Dirigenten des sangesfreudigen Bloggers kann dieser durchaus auch auf sich beziehen. Insofern nämlich, als er, wie die vorstehend geschilderten Beobachtungen zeigen, hellwach durch die Gegend läuft und dabei immer wieder erleben darf, dass das, was er mehr oder weniger offiziösen Stellen zu vermelden hat, dort auch gehört und positiv aufgenommen wird.



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