Sent: Saturday, January 13, 2007 3:36 PM
To: 0-Ben
Subject: Wie heißt es in einer der letzten Mails von Ben
Winter?:....
…..“VERFASSUNGSBESCHWERDE
ENTGEGEN HEUTIGER EU-PRINZIPIEN“
Lieber
Ben!
Ich kann und will mich nun wirklich
nicht über alles und jedes in der Weise aufregen, wie Du es augenscheinlich zu
tun beliebst. Die Geschichte mit den Gräbern werde ich, passend zum Bild, wohl
in der Versenkung verschwinden lassen. Und das eine oder andere noch
dazu.
Und etwas hätte ich noch zu bemäkeln:
Wenn Du schon hergehst und großartig Protest anmeldest – dann muss der aber auch
so daherkommen, dass er eingängig ist und anspricht. Ich empfinde die obige
Formulierung beispielsweise als recht unglücklich, wie recht viele schon zuvor.
Oder jetzt auch wieder bei Deiner Mail „Aktuelle Trends…“. Eine
Verfassungsbeschwerde „entgegen“ kann, nein muss auf das „ent“ verzichten, und entgegen „heutiger“ müsste eigentlich
heißen „heutige“ – wenn ich den Sinn recht verstehe. Ich muss leider sagen: Der
Sinn Deiner Rede erschließt sich mir allzu häufig zu
wenig.
Manches von dem, was Du schreibst,
klingt etwas verquast, wenn ich das als ehemaliger Lektor mal so sagen darf. Da
bräuchte es etwas mehr Stilempfinden und sprachliche Korrektheit, um beim
Publikum wenigstens einigermaßen anzukommen. Ich könnte hergehen und Dir eine
Sammlung an Stilblüten erstellen, möchte aber aus verschiedenen Gründen darauf
verzichten.
Schon bei meinen eigenen Rundmails habe
ich die große Sorge, dass da allzu oft etwas unter SPAM einsortiert und damit
einfach abgetan wird, was eigentlich eine etwas nähere Betrachtung verdiente.
Wenn ich die Phalanx Deiner Mails so Revue passieren lasse, dann sehe ich diese
Gefahr als ungleich größer an – mit einem entsprechend beim Publikum wachsenden
Unmut. Daher nochmals meine Bitte: Etwas mehr Sorgfalt! Was nicht heißen soll,
dass mir nicht auch immer denn mal wieder etwas nicht so gerät wie es eigentlich
sollte.
Diese Bemerkungen wollen nun keineswegs
den einmal aufgenommenen Kontaktfaden abschneiden – dazu erscheint er mir schon
als zu tragfähig, wenn ich mal im Bild bleiben soll. Welchen Stellenwert ich ihm
mittlerweile einräume, magst Du daraus ersehen, dass ich Deine Anschrift mit der
vorangestellten „0-“ so in mein Adressenverzeichnis aufgenommen habe, dass sie
ganz vorne rangiert (dies übrigens auch ein ganz praktischer Tipp für Dich für
ähnlich vorrangige Adressat/en/innen).
Mit
Besserwisserei haben meine Anmerkungen, recht besehen, nichts zu
tun.
Damit erst mal wieder Schluss und beste
Grüße von den Deisterhöhen, aber nicht von oben herab Klaus Bredenbeck,
am 13.1.07
| |||||||||||||||||||||||||||||||
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen