Freitag, 18. Dezember 2015

2475 Ein Rucksack mit wertvollem Inhalt, dem Blogger gestohlen im Regionalzug zwischen Minden und Bad Oeynhausen - der Täter konnte aber verfolgt und an der Mitnahme gehindert werden.

Martin Cross und die ihm kostenpflichtig angetraute Ehehälfte - Standardspruch eines Redaktionskollegen in den 70er Jahren - hatten sich am vergangenen Wochenende zunächst in die zwischen Haste und Minden verkehrende S-Bahn gesetzt, um dort in den nach Bielefeld fahrenden Regionalzug zu besteigen, um dann in Halle/Westfalen das Konzert zu besuchen, welches auf der folgend festgehaltenen Eintrittskarte angezeigt wird.


 Es dauerte nicht lange, da waren beide eingenickt. Beide, in einer Sitzgruppe mit vier Plätzen am Fenster Platz genommen habend, hatten ihre Reiseutensilien neben sich auf den zum Gang hin gelegenen Plätzen untergebracht. Der Blogger, der einen Arm nicht, wie seine Holde ihm immer wieder geraten hatte, durch einen der Träger geschoben hatte, wurde durch deren Aufschrei "dein Rucksack ist weg!" aus seinem Schlummer gerissen. Schnell sprang er auf und lief in die Richtung, aus der er das Trampeln von Schuhwerk vernahm. Seine Perle gleich hinter ihm her, wie er rufend "man hat uns einen blauen Rucksack geklaut!" 

Von dem einen und dem anderen Sitz, an dem er vorbeilief, kam von dem einen und dem anderen Fahrgast der Zuruf "Sie kriegen ihn!" - wobei der in die Richtung wies, in der der Räuber gelaufen war. Als der Zug in Bad Oeynhausen stoppte, blieben sämtliche Türen zunächst einmal verschlossen. Die Zugbegleiterin hatte nämlich, alarmiert von der dem Blogger Angetrauten, dem Lokführer Bescheid gegeben, dass es im Zug zu einem Diebstahl gekommen war.  Der Dieb, der in dem direkt hinter dem Führerstand befindlichen Abteil eingeschlossen war, sollte dies bis zur nächsten Station, nämlich Löhne, dann auch bleiben. Der Rucksack, den er entwendet hatte, war nicht zu sehen - er hatte ihn wohl auf seiner Flucht irgendwohin geworfen. Samt der beiden Jacken, die er sich auch noch gegriffen hatte.  

Die Zugbegleiterin, daraufhin angesprochen, ob man das fragliche Abteil nicht solange geschlossen halten könne, wie die ebenfalls alarmierte Polizei brauche, um sich den Delinquenten vorzuknöpfen, verneinte diese Frage. Sie sagte, sie mache sich einer Freiheitsberaubung schuldig, wenn sie noch länger den Eingang nicht freigäbe. So konnte der Typ - ein mit einer ganz dümmlichen Visage ausgestatter Ausländer einer überhaupt nicht erkennbaren Nationalität - also aussteigen und ungeschoren davonkommen, weil die Polizeibeamten der hilfsbereiten Dame mit der schwarzroten Uniform mitgeteilt hatten, sie würden sich in Bielefeld um den Entwender kümmern. Am liebsten hätte Martin Cross diesem doofen Typen die Fresse poliert, weil der ihn um ein Haar um eine ganze Menge Geld gebracht hätte.

In dem Rucksack - bei Aldi für knapp 5 Euro erworben -, der dank seiner Farbgebung fast ein Unikat darstellt, befanden sich nämlich ein exakt 600 Euro kostender, von der Firma Samsung hergestellter Tabletcomputer (Modell Galaxy TabS), und in einem Portemonnaie der Führerschein (erworben 1966), etwas Barschaft, und jede Menge Ausweise und Karten für alle möglichen Verwendungszwecke. Die alle wiederzubeschaffen - das hätte wohl eines Heidenaufwands bedurft. In dem nachstehend zu findenden Abschlusskasten ist der mit dem Tablet photographierte Rucksack in der unmittelbaren Nachbarschaft eines von der Schwiegermutter geerbten Bildes zu sehen, stehend auf dem von der Liebsten immer wieder gerne benutzten Klavier.  Die weiße Karte in dem schwarzen Feld und der auf sie weisende Pfeil ist auf der zu Anfang gebrachten Aufnahme sehr viel deutlicher zu erkennen. Es handelt sich bei ihr um die MobilCard 60+, mit der der Blogger für nur 60 € im Monat in der ganzen Region Hannover mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein kann.

PS1: Hätte dieser dümmlich dreinschauende Typ bis kurz vor der Ankunft in Bad Oeynhausen mit dem Zugriff auf die Habseligkeiten des Paares gewartet, wäre es für ihn ein Leichtes gewesen, zu entkommen. Denn dann hätten die Abteiltüren nicht verschlossen werden können, wie es in diesem Bericht geschildert worden ist. Er hätte zwar verfolgt werden, nicht aber an dem Aussteigen gehindert werden können.
PS2: Berichtet werden muss hier abschließend noch, wie der Blogger und seine Frau des Übeltäters gewahr geworden sind. In seinem Drang, sich möglichst aller ihrer Habseligkeiten zu bemächtigen, hatte er auch nach der Umhängetasche der Holden gegriffen und dabei eine etwas stabilere Tragetasche berührt, deren Rascheln sie aufwecken sollte. In der befanden sich einige Mitbringsel für die in Halle bei Bielfeld wohnenden Verwandten, die zu einem gemeinsamen Konzertbesuch eingeladen hatten. Darunter auch ein von der Oberaufsicht im Hause Bickmann gebastelter Engel. Der wird an einem der nächsten Tage ebenfalls noch mit dem Tablet photographiert und in diesen Eintrag eingestellt werden.


















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