Donnerstag, 17. Oktober 2013

2270 Die Religionen produzieren viel zu viel Murks. Ihnen muss mal richtig auf die Finger geschaut werden/3. Hier: Das Verkorkste an dem ihnen innewohnenden Gewaltpotential - aufgezeigt anhand eines mit einer habilitierten Religionswissenschaftlerin geführten Interviews.

AS: Aus mehreren Gründen wurde der ursprünglich für diesen Eintrag gewählte Titel aus der Anzeige herausgenommen und durch den jetzt in ihr zu findenden ersetzt. Der lautete: "Auf einem internationalen, in der kommenden Woche in Hannover veranstalteten Symposium soll etwas herausgearbeitet werden, was dem Blogger schon lange bewusst ist: Dass Gewalttaten sich nicht religiös legitimieren lassen."

"Zum Symposium 'Das Gewaltpotenzial der Religionen' kommen am 23. und 24. Oktober namhafte Verteter von Judentum, Christentum und Islam sowie Gelehrte aus zahlreichen Ländern ins hannoversche Künstlerhaus": So wird die in einem drucktechnisch geschaffenem Infokasten gebrachte Meldung eingeleitet. Am Ende dieses Kastens zu finden der Hinweis auf den folgenden Link: www.haz.li/tagung.

Als hauptsächlich für die Gestaltung dieses Kongresses verantwortliche Teilnehmer benannt werden 20 Personen: Ministerpräsident Stephan Weil, Bürgermeister Bernd Strauch und Uni-Präsident Erich Barke, die das Symposium eröffnen. Anschließend halten die Verteter der verschiedenen Religionsgemeinschaften ihre Referate. Charlotte Knobloch, langjährige Präsidentin des Zentralrats der Juden; Reformationsbotschafterin Margot Käßmann, Erzbischof Gerard Lerotholi, und Ayatollah Reza Ramezani. Auch noch am 23.d.Mts. zu Wort kommt der Schauspieler und Autor Michael Degen, der die "Disputation" von Heinrich Heine liest.

Am Folgetag stehen Erläuterungen insbesondere zu den von den drei großen westlichen Religionsgemeinschaften eingenommenen theologischen Positionen auf dem Programm. Sprechen werden Mariano Delgado von der Uni Fribourg, Omar Hamdan von der Uni Tübingen, Frederek Musall von der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg sowie Bertram Schmitz von der Uni Jena. Nachmittags dann wird der HAZ-Redakteur Michael Berger - einer der Lieblingsautoren des Bloggers - das Symposium moderieren, und zwar mit dem Schwerpunkt gesellschaftliche Handlungsstrategien.

Selbst ein Theo Zwanziger, der als Fußballexperte in diesem Kreis recht wenig zu suchen zu haben scheint, kommt bei dem zweitägigen Kongress zu Wort. Nach ihm sprechen der Bielefelder Konfliktforscher Wilhelm Heitmeyer, der indische Religionspsychologe Sudhir Kakar, der Historiker Dan Diner von der Hebrew Universität Jerusalem, und Martin Leiner von der Universität Jena. Den Abschluss der Tagung wird eine von HAZ-Chefredakteur Matthias Koch moderierte Podiumsdiskussion bilden.

In dem an den Anfang dieses Posts gestellten Artikel, dem Abdruck des mit der Paläontologin und habilitierten Religionswissenschaftlerin Ina Wunn geführten Interviews, wird das Faktum angesprochen, dass das, was den Zeitgenossen von den Kirchen als Religion verabreicht wird, von diesen weniger und weniger beachtet und geschätzt wird. Die Religionswissenschaftlerin hebt im gleichen Atemzug hervor, dass ein immenses Bedürfnis nach Transzendenz besteht und folglich das Interesse an Spiritualität sehr groß ist. 

Ein solches Bedürfnis nach Spiritualität hat auch der Schreiber dieser Zeilen verspürt, in den katholischen Gottesdiensten und bei anderen von den sie abhaltenden "Geistlichen" veranstalteten Glaubensübungen allerdings nie auch nur ansatzweise befriedigt gefunden. Hauptsächlich deshalb ist er, wie jetzt schon an vielen Stellen in diesem Blog berichtet, aus der katholischen Kirche ausgetreten. Wegweisend für ihn war dabei auch der Gedanke, dass die Gräben und Verteidigungsstellungen, die von den in ihr wirkenden Kräften gegenüber den Vertretern anderer Glaubensvorstellungen gezogen und ausgebaut worden sind und auch noch werden, in erster Linie dem Herrschaftsstreben der hohen Geistlichkeit geschuldet sind. 

Solch ungute Bestrebungen und solch hohl bleibendes und kraftloses Agieren der Funktionäre in dieser "Glaubensgemeinschaft", zu der es, genau besehen, nur durch einen mit der Taufe verbundenen Automatismus und durch die mit ihm verbundenen Zwänge kommt, solche das Individuum auch nicht einen einzigen Schritt näher an die Transzendenz heranführende Mechanismen sind es, die die dem Blogger bei seiner geistlichen Erweckung im Jahre 2006 in der Nacht vom 16. auf den 17.2. überdeutlich vor Augen getreten sind und ihn unter anderem zu der Ansicht haben gelangen lassen, dass der Mensch auch sehr gut zurechtkommen kann, wenn er nicht getauft ist. Wie drückt dies die promovierte Paläontologin aus? Indem sie feststellt: "Sowohl religiösen als auch säkularen Menschen geht es ja um höchste Werte."

Die Signale, die, aus Limburg kommend, gegenwärtig ja jedem mit aller Deutlichkeit vor Augen führen, wie haltlos auch ein Bischof sein kann, lassen sich als Wasser auf die Mühlen all derer betrachten, die, wie der Blogger vor und nach seinem Kirchenaustritt diese Institution höchst kritisch betrachten. Da dessen Sprösslinge darum wissen, wie reserviert der Vater dem ganzen von der katholischen Kirche veranstalteten Treiben gegenübersteht, war es nicht weiter verwunderlich, dass der Jüngste bei dem vor der Fertigstellung dieses Eintrags mit der Mutter geführten Telefongespräch feststellte: "Das, was sich dieser Tebartz-van Elst geleistet hat, leitet doch bestimmt wieder ordentlich Wasser auf Papas Mühlen."

Es war doch nicht nur diese katholische Kirche, die dafür gesorgt hat, dass es, etwa bei der "Christianisierung" Mittel- und Südamerikas oder auch bei den Kreuzzügen, zu massivster Gewaltanwendung gekommen ist; es ist auch heute so, dass im Namen Gottes die scheußlichsten Verbrechen begangen werden. Wer kennt nicht den Ruf "Allahu akbar!"......

Allahu Akbar – Salafisten feiern 9/11 - Politically Incorrect

www.pi-news.net/2013/09/allahu-akbar-salafisten-feiern-911/
11.09.2013 - Allahu Akbar – Salafisten feiern 9/11 · Falk Für Salafisten und andere “fromme Muslime” ist heute der wichtigste Feiertag des ganzen Jahres.
 ...... der Salafisten, die alles andere als fromm sind und denen es nur darum geht, die nicht dem Islam angehörigen Menschen einzuschüchtern und die eigene Machtstellung auszubauen. Diese dämlichen Typen, diese Schwachmatiker...... 

Österreichisch - Deutsch : Schwachmatiker - Versager

www.ostarrichi.org/wort-2781-at-Schwachmatiker.html
12.01.2006 - Der Ausdruck `Schwachmatiker` bedeutet `Versager`. Deutsch-Österreichisches Online Wörterbuch mit Erklärungen und Beispielen sowie ...
......glauben doch tatsächlich, dass sie, nachdem sie sich einen Sprengstoffgürtel umgebunden und diesen dann in einer Menschenmenge zur Detonation gebracht haben, sofort im Paradies landen. Diese Schwachmatiker haben doch keinerlei Vorstellung davon, dass es zu einer die eigene Moral aufbauenden und tragbaren Beziehung hin zur Transzendenz nur dann kommen kann, wenn man sich völlig selbstlos auf sie einlässt und die eigene innere Ruhe als Treibkraft jeglichen Geschehens zu sehen gelernt hat, das den Anspruch für sich erheben will und kann, zu einem Mehr an Erfüllung und Zufriedenheit zu gelangen.

Dass ein Oberhirte Franz-Peter Tebartz-van Elst einen solchen inneren Frieden und eine solche Zufriedenheit nicht gekannt hat, kann man daraus schließen, dass er die Frechheit besessen hat, seinen Schäfchen nicht das Mark, sondern die Mark aus den Knochen zu saugen - sich zufrieden zurücklehnend bei dem Gedanken, dass niemand ihm werde auf die Schliche kommen können. Das Weihrauchfass schwenkend und mit seinem Hirtenstab einfältig grinsend durch den Dom und dessen Umgebung ziehend, glaubt er, seinen Triumph auskosten zu können, von den 100 Millionen Euro, die das Vermögen des Bischöflichen Stuhls ausgemacht haben, 30 bis 40 Millionen für sein eigenes Wohlgefühl in einem edelst gestalteten Ambiente abgezweigt zu haben. Dass er jetzt im Rom in der Nähe des Papstes hockt und nicht weiß, wo vorne und hinten ist, lässt das Herz all derer lachen, die, wie der Blogger, der gesamten kirchlichen Obrigkeit nicht über den Weg traut.

Der weltlichen Obrigkeit kann man ebensowenig über den Weg trauen, wie jedem mit auch nur etwas Grips ausgestatteten Zeitgenossen tagtäglich allein schon von den Nachrichten her aufgehen muss. Weltliche Obrigkeit - das waren einmal die Fürsten. Die darüber bestimmten, welche Religion in ihrem Fürstentum von den Untertanen angenommen werden sollte. Dass eine solche Fremdbestimmung zu allem anderen dient, nur nicht zu einer religiösen Bindung, die diesen Namen auch verdient, muss jedem mit Herz, aber auch etwas mehr Vernunft begabten Menschen eigentlich ganz klar vor Augen stehen.

Die drei abrahamitischen Religionen - also das Christentum, das Judentum, der Islam - haben sich endlos weit von einer Ausgangsposition entfernt, die von der Professorin Ina Wunn wie folgt beschrieben wird: "In den heiligen Schriften aller drei geht es um Gerechtigkeit. Jüdische Propheten legten den Finger in die Wunde, wenn Güter ungleich verteilt waren. Christus wandte sich den Armen zu. Und Mohammed prangerte mitten im damals sehr materialistischen Mekka soziale Ungerechtigkeit an. So unterschiedlich die Glaubenswahrheiten teils sind, so sehr ähneln sich oft die ethischen Ziele der Religionen."

Da eine solche Ethik nicht beispielhaft vorgelebt wird, sondern, wie das Beispiel Limburg zeigt, das genaue Gegenteil davon, muss sich niemand erstaunt die Augen reiben, wenn er sieht, wie die Katholiken in Scharen ihre geistige Heimat verlassen - eine Heimat, die ihnen immer nur vorgegaukelt wurde und eigentlich immer nur als Hoffnung Bestand hatte. Dass eine so verdorbene Kirche, die, wie in einem Folgeeintrag deutlich zu machen sein wird, Geschäfte mit Mafia gemacht und sich mit der Kurie einen weltweit agierenden Finanzakteur zugelegt hat - in dem noch einzubringenden HAZ-Artikel "Die reiche Kirche und der schöne Schein" wird von einer Bankengründung auf den Bahamas berichtet, die dazu dienen sollte, in Südamerika betriebene Drogengeschäfte zu verschleiern -, dass eine dermaßen verkorkste Institution sich als Weltverbesserer darstellen darf, kann man eigentlich nur als schlechten Witz der Geschichte begreifen.

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