Lieber Klaus Bickmann,
anlässlich des 10. Geburtstags von Campact erreichte uns diese
persönliche Botschaft Edward Snowdens über seinen Anwalt. Wir
freuen uns, Sie Ihnen weiterleiten zu können:
Es ist mir eine Ehre, Campact e.V. anlässlich dieses Jubiläums
gratulieren zu können. Ich entschuldige mich dafür, dass ich nicht selbst
anwesend sein kann.
Ich hoffe, dass Ihr mit einem Schmunzeln verstehen werdet, dass die
wenigen Medienberichte, die behaupteten, ich wäre nicht länger interessiert
daran, nach Deutschland zu kommen, falsch liegen. Es ist tatsächlich schwer, ein
Visum von der Bundesregierung zu bekommen. Trotz des Willens einer klaren
Mehrheit der Bevölkerung und obwohl, wie mir berichtet wurde, einige Zimmer für
mich frei sind.
Aber keine Gruppe hat härter als Campact daraufhin gearbeitet, meine
Rückkehr nach Deutschland möglich zu machen. Und trotz der Beteuerungen einiger
Minister scheint es immer wahrscheinlicher, dass wir, dank Eurer Anstrengungen,
diesen Kampf gewinnen werden. Denn letztendlich wird unser Sieg nicht dadurch
bestimmt, wo ein einzelner Mann heute steht, sondern darüber, wie es um unser
aller Bürgerrechte morgen bestellt sein wird.
Die amerikanische Anthropologin Margaret Mead schrieb einst: „Zweifle nie
daran, dass eine kleine Gruppe besonnener, engagierter Bürger die Welt verändern
kann. Tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der sie jemals
verändert wurde.“
Die Ereignisse des letzten Jahres geben ihr erneut recht. Wir haben
gesehen, dass ganz gewöhnliche Menschen außergewöhnliche Dinge tun können, wenn
sie nur für das Gemeinwohl zusammenarbeiten. Und dies ist nur eine Faser des
Stoffs aus dem die Freiheit ist. Strang für Strang ist der Schutzwall Eurer
Solidarität zu einer Barriere geworden, die fest gegen jegliche Ungerechtigkeit
stehen kann.
Danke für alles was Ihr getan habt, und für alles was Ihr noch tun werdet
in den Jahren, die vor uns liegen. Wir sehen uns bald.
Mit meinen besten Grüßen,
Edward Snowden
Der Bundesregierung wäre es recht gewesen, das Thema Snowden von ihrer Agenda
streichen zu können. Doch wir kamen Angela Merkel und Sigmar Gabriel mit unserem
ausdauernden Protest in die Quere. Etwa 225.000 Menschen
schlossen sich dem Appell „Schutz für Edward Snowden in Deutschland“ an. Mehr
als 40.000 Bürger/innen boten dem Hinweisgeber im Rahmen der Aktion „Ein
Bett für Snowden“ eine sichere Unterkunft bei sich zuhause an.
Die Nachricht von Edward Snowden zeigt: Ihr Engagement kommt an. Er will
weiterhin nach Deutschland kommen. Gemeinsam haben wir klargemacht: Wir
überlassen Edward Snowden nicht seinem Schicksal. |
Den Originalwortlaut von Snowdens Nachricht sowie die deutsche Übersetzung
haben wir in unserem Blog veröffentlicht. Bitte helfen Sie, diese starke
Botschaft zu verbreiten:
Vielen Dank für Ihr Engagement und herzliche Grüße
Ihre Katharina Nocun, Campaignerin
PS: Ob Edward Snowden in Deutschland vor dem NSA-Untersuchungsausschuss
gehört werden wird, ist noch nicht entschieden. Wir halten Sie auf dem
Laufenden.
Sent: Thursday, January 09, 2014 12:21 PM
Subject: 999.999 - und Klaus Bickmann
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Campact 09.01.2014 -
Abonnent/innen: 1.000.126 |
Lieber Klaus Bickmann,
heute früh war es soweit: Wir sind eine Million! Eine
Million Menschen, die sich in den Campact-Newsletter eingetragen haben, um aktiv
zu werden. Eine Million Menschen, die sich – wie Sie – entschieden haben: Ich
mische mich ein.
Wir sind glücklich – und auch ein wenig stolz, dass die Campact-Idee
so gezündet hat. Ende 2004 ging alles los. Schon damals wollten wir
nicht glauben, dass in einer Demokratie Politiker/innen einfach tun können, was
mächtige Konzernlobbys wollen. Dass sie die Meinung von uns Bürger/innen
ignorieren können. Wir waren überzeugt: Wenn wir aufhören, unseren Unmut
runterzuschlucken und uns ohnmächtig zu fühlen, wenn wir koordiniert und
gemeinsam öffentlich aktiv werden – dann entsteht eine kraftvolle
Gegenmacht zu den großen Lobbyisten von BASF, Nestlé, RWE und Co. Es
ist klasse, dass Sie mit dabei sind.
Jetzt sind wir 1.000.000. Zu diesem Anlass haben wir eine interaktive Karte
erstellt. Darauf können Sie sehen, wie die Zahl der Campact-Aktiven in ihrer
Region gewachsen ist. Und wir würden gerne wissen: Wofür steht Campact
für Sie persönlich? Setzen Sie Ihre Antwort als öffentliche Kurznachricht über
unsere Seite ab. So machen Sie die Campact-Idee noch weiter bekannt –
und gemeinsam machen wir sie zur Top-Story im Internet.
Schauen Sie unsere interaktive Karte an – und versenden Sie Ihre
Kurznachricht...
Wenn ich die vergangenen Jahre Revue passieren lasse, dann gewinne ich den
Eindruck: Gemeinsam bewirken wir was! Wenn Menschen aus ganz
Deutschland von Politiker/innen fordern, die Wasserversorgung nicht zu
privatisieren. Wenn sich tausende Menschen in Gärten zu Grill-Demos treffen und
Transparente gegen Massentierhaltung malen. Wenn Hunderttausende die Straßen
gegen Atomkraft füllen. Wenn Campact-Aktive massenhaft zum Telefonhörer greifen
und mit Politiker/innen über das Steuerabkommen mit der Schweiz diskutieren –
dann können die nicht anders: Dann werden AKWs abgeschaltet und Agrarfabriken
nicht gebaut. Dann wird Wasser nicht privatisiert und das ungerechte
Steuerabkommen einkassiert.
Dass Menschen sich gegen Unrecht zusammenschließen, ist nicht neu. Auch
Campact arbeitet stets intensiv mit Organisationen und Initiativen zusammen, die
schon seit langem am jeweiligen Thema dran sind. Das Besondere bei Campact ist,
wie wir die Möglichkeiten des Internets nutzen, um überall im Land aktiv zu
werden, wenn es drauf ankommt. Damit wird politisches Engagement
schnell, einfach und flexibel möglich – und wir Bürger/innen werden dadurch
schlagkräftiger.
Ende 2004 starteten wir mit exakt Null Abonnent/innen des Newslettes.
Es folgte ein Wachstum in Wellen, getragen von großen politischen
Auseinandersetzungen: Mit unserer ersten Kampagne für mehr Transparenz bei
Politiker-Nebeneinkünften kamen die ersten 1.000 Menschen zu uns. Mit dem Appell
gegen die Bahnprivatisierung 2007 wurden wir 20.000. Das Ringen um Gen-Mais auf
den Feldern ließ uns im Sommer 2008 50.000 werden. Im März 2011 erreichten wir
dann in den bewegten Tagen von Fukushima die 500.000. Und jetzt sind wir schon
eine Million. Inzwischen gibt es in fast jeder Stadt und jedem Dorf
Menschen, die mit Campact politisch aktiv werden.
Jetzt schauen, wo sich Campact-Aktive in Ihrer Nähe
engagieren...
Uns bleibt, ganz herzlich Danke zu sagen. Danke für das Vertrauen,
für die Unterstützung, für Ihr Engagement – und einfach, dass Sie mit dabei
sind. Die Energiewende retten, das Freihandelsabkommen mit den USA
kippen, für eine andere Agrarpolitik sorgen – dieses Jahr haben wir viel vor.
Gemeinsam schaffen wir das!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Christoph Bautz und das ganze Campact-Team |
PS Kurzfristige Aktionen und die längerfristige Kampagnenarbeit sind nur
möglich, weil Förderinnen und Förderer mit regelmäßigen Beiträgen Campact den
Rücken stärken. Wenn Sie einen Campact-Appell unterzeichnen, helfen Sie sehr.
Mit einer Förderung sichern Sie zusätzlich, dass Campact auch 2014 der
Konzernlobby kraftvoll die Stirn bieten kann. Eine Förderung können Sie übrigens
jederzeit wieder beenden. Fördern Sie jetzt Campact:
Jetzt Campact-Förderer/in werden... |
Campact | info@campact.de | Campact e.
V. | Artilleriestraße 6 | 27283 Verden | www.campact.de
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