Weil er Wasser holte, wurde Fadel von den israelischen Sicherheitskräften weggeschleppt. Sein 5-jähriger Sohn Khaled war untröstlich und schrie “baba, baba” während sein Vater weggerissen wurde. Für Palästinenser, die unter dem brutalen Kriegsrecht leben, ist dies der Alltag. Die Siedler haben ihnen ihr Land und ihr Wasser genommen und sie haben keine grundlegenden Menschenrechte. Doch nach jahrelanger Gewalt und Hoffnungslosigkeit, entsteht nun eine Bewegung unter den Palästinensern. Mit gewaltfreiem Widerstand wollen sie die Dinge erreichen, die alle Israelis bereits haben: Freiheit, Würde und einen eigenen Staat.
Jahrelang haben die Medien das Augenmerk auf palästinensische Kämpfer gelegt und bis heute rücken Extremisten auf beiden Seiten eine Friedenslösung in weite Ferne. Doch bei all dem Zorn bleiben liebevolle Familien wie die von Fadel auf der Strecke, die einfach nur ein normales Leben führen wollen. Nun melden sich diese Familien zu Wort, organisieren friedliche Demonstrationen und Sitzstreiks und kämpfen gemeinsam mit israelischen Aktivisten für Gerechtigkeit und Freiheit. Daraufhin hat das israelische Militär sie verhaftet, die Organisatoren verprügelt und Kinder aus ihren Betten gezerrt.
Vor ein paar Tagen war ich im Westjordanland, um diese mutigen, friedlichen Menschen zu treffen. Als ich sagte, dass unsere Gemeinschaft ihnen helfen könnte, leuchteten ihre Augen. Sie brauchen Geld für Anwälte, wenn sie unter falschen Anschuldigungen verhaftet werden. Sie brauchen Kameras, um Misshandlungen zu dokumentieren, Schulungen zum Umgang mit verschiedenen Medien und gewaltfreien Methoden und Aktivisten vor Ort, um die örtlichen Proteste in die Welt zu tragen. Diese Familien sind unsere wirkliche Hoffnung. Sagen Sie jetzt eine Spende zu, damit die friedliche Bewegung den Extremisten die Stirn bieten kann und Khaled die Zukunft erhält, die sein Vater ihm wünscht. Avaaz wickelt die Spenden nur dann ab, wenn wir genug erhalten, um wirklich etwas zu bewirken.
https://secure.avaaz.org/de/palestine_rec_de_dn_025/?bKXNmbb&v=27728
Die Besetzung besteht schon viel zu lange und die Konfliktlösungen werden schon zu lange von Extremisten auf beiden Seiten gesteuert. Doch heutzutage sind sich die meisten Menschen über einige Dinge einig: Erstens sollten sowohl die Israelis als auch die Palästinenser Anspruch auf einen Staat haben. Zweitens verstößt die Behandlung der Palästinenser in den besetzten Gebieten gegen jeglichen Sinn von Gerechtigkeit -- sei es aus Sicht des Völkerrechts oder unseres gesunden Menschenverstands. Das sagen mittlerweile selbst kompromisslose israelische Sicherheitskräfte, die nicht mehr im Dienst sind!
Doch die derzeitige israelische Regierung verschlimmert die Lage nur noch. Während sie ein Lippenbekenntnis zu Friedensverhandlungen und einer Zweistaatenlösung ablegt, baut sie weitere Siedlungen im Westjordanland und macht damit eine Zweistaatenlösung auf Dauer unmöglich. Und das israelische Militär erlegt den Palästinensern in den besetzten Gebieten völlig andere Gesetze auf als den jüdischen Siedlern, die die Gebiete besetzen. Sogar Kinder werden monatelang inhaftiert.
Diese friedliche Widerstandsbewegung lässt große Hoffnung aufkommen, dass die Ungerechtigkeiten beendet und endlich eine friedliche Lösung gefunden werden kann. So können wir helfen:
- Lebenswichtigen Rechtsbeistand fördern, um die Anführer der gewaltfreien Bewegung zu unterstützen, damit sie sich gegen erfundene Anklagepunkte und korrupte Militärgerichte wehren können;
- Experten für zivilen Ungehorsam aus anderen Bewegungen zu Rate ziehen, um Strategien und Taktiken mit anderen Gruppen im Westjordanland auszutauschen;
- Medienausrüstung und Schulungen für Anführer der Bewegung zur Verfügung stellen, damit sie die Misshandlungen dokumentieren können und der Welt von dieser hoffnungsvollen, inspirierenden Bewegung berichten können;
- Erstklassige Aktivisten vor Ort einstellen, um die Bewegung permanent zu unterstützen, Aktionen im Westjordanland auszuweiten und gemeinsam mit unserer globalen Gemeinschaft die örtliche Bewegung zu einem weltweiten Anliegen zu machen;
- Ihre gewaltfreien Aktionen live auf unserer Internetseite übertragen und einen weltweiten Aktionstag organisieren;
https://secure.avaaz.org/de/palestine_rec_de_dn_025/?bKXNmbb&v=27728
Die Avaaz-Gemeinschaft hat sich auf der ganzen Welt unermüdlich für Freiheit, Gerechtigkeit und Konfliktlösungen eingesetzt. Die Besetzung der palästinensischen Gebiete durch die israelische Regierung ist heutzutage einer der größten Brennpunkte der Ungerechtigkeit auf der Welt. Doch selbst dort kommt Hoffnung auf. Gemeinsam können wir Teil der Generation sein, die zwei Völkern Freiheit und Frieden beschert -- zwei Völkern, die dies so dringend nötig haben und so oft von Regierungen hintergangen wurden. Zeigen wir, was unsere Gemeinschaft erreichen kann.
Mit Hoffnung und Entschlossenheit,
Alice und der Rest des Avaaz-Teams
WEITERE INFORMATIONEN
Video / Bestürzung eines palästinensischen Jungens über die Festnahme seines Vaters erregt internationales Medieninteresse (Haaretz) (Englisch)
http://www.haaretz.com/news/national/video-palestinian-boy-upset-by-father-s-arrest-garners-international-media-attention-1.306155
Palästina setzt auf Ghandi (Deutschland Radio)
http://wissen.dradio.de/widerstand-palaestina-setzt-auf-ghandi.33.de.html?dram%3Aarticle_id=10577
Westjordanland: Sieden gegen Siedler (Die Zeit)
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-03/westjordanland-siedlungsbau-dorf-bab-al-karama/seite-2
Israel in Gefahr (New York Review of Books) (Englisch)
http://www.nybooks.com/articles/archives/2012/jun/07/israel-in-peril/
Wasser als Schwerpunkt der Besetzung (Harper’s Magazine) (Englisch)
http://harpers.org/archive/2011/12/drip-jordan/
Fängt hier die dritte Intifada an? (New York Times) (Englisch)
http://www.nytimes.com/2013/03/17/magazine/is-this-where-the-third-intifada-will-start.html?ref=magazine&pagewanted=all&_r=0
Der gewaltlose Widerstand im Westjordanland (TAZ)
http://www.taz.de/!46274/
2012 im Westjordanland: Das Jahr der israelischen Siedlungen (TIME) (Englisch)
http://world.time.com/2012/12/31/the-west-banks-2012-the-year-of-the-israeli-settlement/
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