Sent: Friday, June
10, 2016 6:32 PM
Subject: Pläne für Dorftreff vor dem
Aus
Quartiersarbeit
zu teuer und keine Pflicht: Sozialausschuss bringt Finanzplan ins Wanken
Von
Ingo Rodriguez (Calenberger Zeitung vom 9.d.Mts.)
Unerwartete Hürde für das geplante Dorfgemeinschaftsthaus (DGH) in Bredenbeck:
Der Sozialausschuss hält einen Mietvertrag der Gemeinde für Quartiersarbeit im
künftigen DGH aus Kostengründen nicht unbedingt für notwendig. Dann fließen
aber keine Fördergelder. Das Projekt droht zu scheitern.
Wennigsen/Bredenbeck.
Der Sozialausschuss verweigerte wegen Beratungsbedarfs
seine Zustimmung für einen Mietvertrag über 20 Jahre. Erst in der Ratssitzung
am 16. Juni soll endgültig entschieden werden, ob es für die Gemeinde
angesichts des Schuldenstandes zwingend nötig ist, weitere Räume für
integrative Ortsteilarbeit anzumieten. Mehr als 300 000
Euro Mietkosten seien auch auf 20 Jahre verteilt als freiwillige Leistung eine
große Summe – so die fraktionsübergreifende Meinung.
Die Mitglieder des Vereinsvorstands waren nach der dreistündigen Sitzung im
Bürgersaal fassungslos. „Diese Einwände hätte ich vom Finanzausschuss erwartet,
aber nicht vom Sozialausschuss“, sagte der Vorsitzende Thomas Behr. Drei Jahre
nach der Vereinsgründung droht den ehrenamtlich ausgearbeiteten Plänen das Aus.
Der Umbau einer Scheune im Dorfkern könnte vor dem Kauf der Immobilie scheitern.
Wenn die Gemeinde keine Räume für Quartiersarbeit anmiete, fehle dem Verein
nicht nur eine Sicherheit für ein Darlehen – „dann bricht eine Säule im
integrativen Konzept weg“, sagte der Vize-Vorsitzende Rainer Hahne.
Fördergelder von 254 000 Euro blieben aus. „Es wäre beschämend, wenn ich am
22. Juni sagen muss, dass die Politik nicht hinter uns steht“, sagte Behr.
Zuvor waren sich die Kommunalpolitiker der Tragweite ihrer Aussagen offenbar
nicht bewusst. „Die Miete ist bei Schulden von 60 Millionen Euro kein
Pappenstiel. Was soll die Gemeinde im neuen DGH als Pflichtaufgabe leisten, was
sie nicht schon tut?“, fragte FDP-Ratsherr Hans-Jürgen Herr. Eike Werner (CDU)
sagte: „Die Summe macht Bauchschmerzen.“ Geplant sind Senioren-, Kinder- und
Jugendarbeit, Vorträge und Flüchtlingshilfe. „Diese Aufgaben werden schon von
der Gemeinde gelöst“, sagte Herr.
Angesichts eines fehlenden Treffpunkts in Bredenbeck und wegen des bürgerlichen
Engagements wollen die Politiker aber genau abwägen.
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PS: Die Scheune im Dorfkern gehört übrigens den Eignern des Hofes Warnecke, auf dem sich am Himmelfahrtstag alle Welt tummelte. Da der Hausherr, der dem Finanzausschuss der Gemeinde Wennigsen angehörte, verstorben ist, ist die Frage offen, ob die Hinterbliebenen ein Interesse daran haben, sie zu vermieten oder zu verpachten.
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