Mittwoch, 21. Januar 2015

2423 "nicht nur die exorbitanten Kosten, auch die immensen Gefahren der Hochrisikotechnologie und die unlösbare Frage der Müllentsorgung werden auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt" heißt es in einem Papier der Elektrizitätswerke Schönau, welches Unternehmen sich gegen die Milliardensubventionen für das Atomkraftwerk Hinkley Point ausspricht.


Etwa Mitte des vergangenen Monats ist im Infolabor des Bloggers eine Nachricht eingetroffen, die nicht nur ihn, sondern auch seinen Augenstern - auch gerne Perle genannt - alarmiert hat. In ihr geht es um den Beschluss "Support SA.34947"  der Europäischen Kommission vom 8. Oktober 2014, durch den staatliche Beihilfen für das im Titel dieses Posts genannte Kraftwerk genehmigt worden sind. Mit Schreiben vom 12.d.Mts. hat der Leser der hier folgend eingestellten Nachricht diese zurückgesandt an die eingetragene Genossenschaft Netzkauf EWS. Die hatte er ausdrucken und auf den heutzutage nicht mehr ganz so normalen Postweg bringen können. Aus ihm nicht erkennbaren Gründen jedoch will der Link nicht funktionieren, den der Blogger hier folgend einstellen kann.

Klaus Bickmann     Bredenbeck, den 12.01.15

Angerweg 6 a           fon 05109/63551

30974  Wennigsen               eMailk_bickmann@web.de

                   

Netzkauf EWS eG

Friedrichstraße 55/57

79677 Schönau



Sehr geehrte Frau Generalsekretärin,



mit Ihrem Beschluss „Support SA.34947“ vom 8. Oktober 2014 hat die Europäische Kommission staatliche Beihilfen für ein neues Atomkraftwerk im englischen Hinkley Point genehmigt. Die britische Regierung sieht vor, der EDF-Betreibergesellschaft Bürgschaften in Höhe von über 21  Milliarden Euro für den Bau des Atomkraftwerks zuzusichern. Noch schwerer wiegt jedoch die garantierte Vergütung für diesen Atomstrom: Mit Beginn der Stromerzeugung wird der Garantiepreis bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dieser soll über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden, dazu kommt noch ein jährlicher Inflationsausgleich.  Nach Berechnungen der Financial Times wächst dadurch die Garantievergütung bis zum Ende des Förderzeitraums auf 35 Cent je Kilowattstunde an.



Nur durch diese Subventionen wird der Bau unrentabler Atomreaktoren möglich – auch 60 Jahre nach Beginn der zivilen Nutzung ist die Atomenergie immer noch unwirtschaftlich. Doch nicht nur die exorbitanten Kosten, auch die immensen Gefahren der Hochrisikotechnologie und die unlösbare Frage der Müllentsorgung werden auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt. Zugleich werden durch diese Beihilfegewährung die Erneuerbaren Energien als klima- und verbraucherfreundliche Alternative massiv benachteiligt und ausgebremst.



Als Bürger/-in der Europäischen Union bin ich nicht bereit, diese Entscheidung zu akzeptieren. Daher schließe ich mich hiermit der Beschwerde der Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH vom 28.11.2014 an und fordere Sie eindringlich auf, den Beschluss zum Support SA.34947 zurückzunehmen.



Mit freundlichen Grüßen

Klaus Bickmann 

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